Heiligenhaus.. Bei einer Aktion des Stadtmarketings haben Realschüler Fahrräder am Panoramaradweg angeschweißt. Ein Historisches wurde nun geklaut.
Da staunten Klaus Funk und Rosi Densborn am Donnerstagmorgen nicht schlecht: Das historische Fahrrad, das auf ihr Antik Café am Panoramaweg hinweist, war weg. Dabei hat aber jemand nicht nur ein Fahrradschloss durchtrennt: Die Räder waren bei einer Aktion des Stadtmarketings mit Hilfe der Realschule an eine fest betonierte Stange geschweißt worden.
Klaus Funk kann es immer noch nicht fassen. „Wer macht denn sowas?“, schüttelt er mit dem Kopf. Doch er kann sich gut vorstellen, dass es kein Zufall war, dass gerade sein Fahrrad gestohlen wurde. „Es war ein Vaterland-Herrenrad aus dem Jahr 1936. Das hat einen Wert von 300 bis 400 Euro.“ Das weiß Funk genau, denn mehrfach kamen Interessenten in sein Café, die das Rad gesehen hatten uns es im abkaufen wollten.
Deswegen war Funk auch vorsichtig, bevor das Stadtmarketing auf die Idee kam, mit Gastronomieschildern und Fährrädern auf diese entlang des Wegs dauerhaft hinzuweisen. „Ich hatte es davor immer morgens runter- und abends wieder hochgebracht.“ Wie man nun sieht, war das auch keine schlechte Entscheidung. „Aber wer hätte gedacht, dass sowas passiert – dass jemand mit einer Säge kommt und das Fahrrad abtrennt. Es war fest montiert “
Vorgekommen ist im Dezember ein ähnlicher Fall, weiß Ordnungsamtsleiterin Kerstin Plambeck: „Jemand hatte da ein Werbefahrrad von der Brücke Abtskücher Straße, mit der abgebrochenen Stange, ins Gebüsch geworfen.“ Ein Passant hatte das Rad entdeckt, die Technischen Betriebe das Rad gesichert. Auch seien einige Schilder abgetreten worden.
Betreiber gründen einen Verein
Klaus Funk und Resi Densborn haben jedenfalls den Diebstahl angezeigt, hoffen nun, dass es Leute gibt, die etwas gesehen haben können – im besten Fall das Fahrrad selber. „Hätte es eine Rahmennummer gehabt, wäre es auch zur Fahndung ausgeschrieben“, so Funk.
Eine gute Nachricht haben Rosi Densborn und Klaus Funk aber dennoch: „Wir wollen einen Natur- und Tierschutzverein gründen“, berichtet Rosi Densborn. Ein 2,5 Hektar großes Grundstück hat sie geerbt. Hühnern, Ziegen, Schafen aus Tierschutz wollen sie hier eine Heimat geben, „und Laufenten, die schützen vor Füchsen“, weiß Funk. Wer beim Verein, der noch gegründet werden muss, mitmachen will oder Hühner- oder Baumpate werden möchte, der kann sich gerne an beide wenden. „Die Natur liegt uns sehr am Herzen, wir wollen wieder das Bewusstsein dafür fördern“, so Densborn.