Heiligenhaus. . Die Köche Giuseppe Golizia und Waldemar Walter von der Trattoria Bella Italia haben pfiffige Ideen für ein besonderes Silvestermenü.

Es wird dunkel, die ersten Knaller sind zu hören. Es riecht nach heißem Butterschmalz, nach gebratenem Fleisch und überbackendem Käse. Der Silvesterabend steht unmittelbar bevor und somit auch die Vorbereitungen für das letzte Mahl des Jahres. Dass das nicht unbedingt Fondue oder Raclette sein muss, zeigt das WAZ-Silvestermenü, dass die Köche Giuseppe Golizia und Waldemar Walter für Sie zusammengestellt haben.

Essen in mehreren Gängen

„Silvester feiern wir in Italien ganz besonders“, schwärmt Giuseppe Golizia. Mehrere Gänge, das gehört bei einem richtigen Dinner eben für die Südeuropäer eben dazu, und das kredenzen die Köche der Trattoria Bella Italia auch an diesem letzten Abend des Jahres wieder ihren Gästen.

Ein ganz besonderes Vier-Gänge-Menü haben sie sich ausgedacht. „Als Vorspeise gibt es ein Wildschweincarpaccio mit Rucola, Parmesan und Trüffel“, verrät Waldemar Walter.

Als ersten Gang empfehlen die Küchenchefs Wildschweincarpaccio mit Rucola, Parmesan und Trüffel.
Als ersten Gang empfehlen die Küchenchefs Wildschweincarpaccio mit Rucola, Parmesan und Trüffel. © Uwe Möller

Und das schmeckt nicht nur hervorragend, sondern ist auch einfach nachzumachen. „Ein Carpaccio ist hauchdünn geschnittenes Fleisch“, erklärt Walter. Ein ganz scharfes Messer ist deswegen unbedingt wichtig, oder man lässt es beim Metzger schneiden. Dieses wird auf dem Teller dekorativ verteilt, ein paar Blätter Rucola kommen auf das Carpaccio, Parmesan und der Trüffel werden gerieben und drüber gestreut. „Das Ganze wird dann abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer und Balsamico-Essig“, verrät Walter, „aber auf keinen Fall mit Zitrone, das passt überhaupt nicht zum Wildschwein.“

Girasoli gefüllt mit Ricotta und Trüffel gibt es im zweiten Gang des Silvestermenüs.
Girasoli gefüllt mit Ricotta und Trüffel gibt es im zweiten Gang des Silvestermenüs. © Uwe Möller

Nun folgt der zweite Gang. „Wir bieten Girasoli gefüllt mit Trüffeln und Ricotta an“, so Giuseppe Golizia. Girasoli sind Nudeltaschen, ähnlich wie Ravioli. „Man macht hier einen Nudelteig, rollt diesen ganz flach und sticht ihn in der Form aus, wie man es haben möchte“, berichtet der italienische Koch. Dann wird dies mit einer Masse gefüllt, wie man es möchte, und eine nussgroße Form in den Teig gedrückt. „Ricotta und Trüffel harmonieren wunderbar“, schwärmt Golizia. Als Soße empfiehlt er, diese nicht zu aromatisch zu wählen, um den feinen Trüffelgeschmack nicht zu überdecken.

Trüffel bestimmt das Menü

Weiter mit Trüffel geht es auch in Gang drei, wie Golizia berichtet: „Rinderfilet mit einer Parmesan-Trüffel-Kruste ist ein Traum.“ Dazu das Rinderfilet gewohnt scharf anbraten, dann den Ofen stark heizen und die Parmesan-Trüffel-Masse auf das Filet verteilen. „Dieses muss dann richtig knusprig werden, braucht also von oben ganz viel Hitze.“ Zu dem Fleisch gibt es als Empfehlung von den Küchenchefs Spitzkohl, der in einer Soße aus Butter, Zwiebeln und Weißwein gekocht wurde, sowie Rosmarindrillinge.

Schokoladiger Nachtisch

Die Pannetone bekommt durch die Schokoladen-Pannacotta eine cremige Füllung.
Die Pannetone bekommt durch die Schokoladen-Pannacotta eine cremige Füllung. © Uwe Möller

Als Krönung für das festliche Essen hat sich Waldemar etwas ganz Spezielles überlegt: „In Italien ist es ja üblich, gerade am Silvesterabend oder auch zu Weihnachten, Pannetone zum Nachtisch zu essen. Ich habe diesen nun mit einer Schokoladen-Pannacotta gefüllt.“ Der Kuchen, der etwas trocken ist, wird durch den schokoladien Kern gleich viel fluffiger. „Benutzt habe ich dafür eine Metallspritze, aber man kann das auch mit einer Einwegspritze machen“, so Walter. Viele Anregungen haben die Köche also, um das Silvestermenü mal etwas aufzupeppen.