Heiligenhaus. . Provisorisches Gebäude soll ab 2017/18 etwa 55 bis 60 Kindern Platz bieten. Endgültiger Bau soll auf dem Parkplatz Linderfeldstraße kommen.
- Zunächst wird zum kommenden Kindergartenjahr ein provisorischer Bau am Siepen errichtet
- Das endgültige Gebäude soll dann bis 2018/19 auf dem Parkplatz an der Linderfeldstraße entstehen
- Stadt deckt damit die U3-Betreuungsquote von vorgeschriebenen 35 Prozent knapp ab
Das provisorische Kita-Gebäude der Awo soll auf dem ehemaligen Kirmesplatz am Siepen entstehen und zum Kindergartenjahr 2017/18 an den Start gehen. Die Einrichtung soll ein Jahr später in den endgültigen Kita-Neubau auf dem bisherigen Parkplatz an der Linderfeldstraße umziehen.
Die provisorischen Containerbauten sollen drei Gruppen mit 55 bis 60 Kindern beherbergen. Davon sollen 14 Plätze für unter dreijährige Kinder bereitstehen. Im Neubau sollen ein Jahr später dann vier Gruppen Platz finden. Anmeldungen dafür sind ab sofort möglich.
Provisorischer Bau in Container-Modulbauweise
Das Gebäude am Siepen soll in Container-Modulbauweise errichtet und von der Stadt angemietet werden. „Ähnlich wie bei der städtischen Kita an der Pestalozzistraße“, sagt Jugendamtsleiter Thomas Langmesser. Dort kämen alle Beteiligten sehr gut mit dem Bau klar. „Für einen befristeten Zeitraum ist das eine gute Lösung.“
Rahmenvorgaben des Landesjugendamtes stellten sicher, dass alle Anforderungen an eine Kindertagesstätte erfüllt seien. „Dafür gibt es spezialisierte Anbieter, die für eine funktionale Bauweise sorgen“, so Langmesser und zeigt ein Info-Heft eines solchen Anbieters. Das Grundstück am Siepen sei groß genug, dass man auf einen mehrstöckigen Bau verzichten könne.
Nach der Entscheidung für den Standort werde nun ein Architekt die genauere Konzeption des provisorischen Baus übernehmen. Dann sollen die Ausschreibungen beginnen. Erst danach könne er etwas für die Baukosten sagen, so Langmesser. Mit den Bauarbeiten soll im ersten Quartal 2017 begonnen werden. Abgeschlossen werden sollen sie dann im zweiten Quartal.
Die Awo plant mit offener Pädagogik
„Wir werden dann ab dem 1. Juli eine Leitung einstellen, damit diese etwas Vorlaufzeit hat“, sagt Verena kleine Holtaus von der Awo. Die Arbeiterwohlfahrt rechnet damit, zusätzlich zur Leitung sechs Erzieher einzustellen. „Die genaue Konzeption wird Anfang des Jahres detaillierter sein“, sagt sie. Allerdings werde die Awo – wie in ihrer anderen Kita in der Heide – auf eine offene Pädagogik mit Funktionsräumen setzen. „Wir legen einen hohen Wert auf die Partizipation der Kinder“, sagt kleine Holtaus. Die Kinder könnten viel mitbestimmen, zum Beispiel als „Kinderräte“ für ihre Gruppe sprechen. „So üben wir früh demokratische Strukturen ein“, sagt kleine Holtaus. Anmeldungen seien ab sofort in der Kita in der Heide möglich.
Die Stadt ist froh über die neue Kita. Die U3-Betreuungsquote liege knapp über den vorgeschriebenen 35 Prozent, sagt Langmesser. „Und da ist die neue Kita schon eingerechnet.“