Bis zur Gründung des Fördervereins für das Gemeindezentrum Isenbügel ist noch eine Menge zu tun. Das Engagement der Nachbarn bleibt gefragt

Sie wollen, dass ihre Kirche, ihr Versammlungsraum, im Dorf bleibt. Dafür kämpfen die Isenbügeler Bürger gemeinsam. Und dieses Ziel ist nicht mehr fern. Mit der Gründung eines Fördervereins sollen die laufenden Kosten gedeckt werden und ein gemeinnütziges Bürgerhaus entstehen. Am Dienstagabend informierte der Initiativkreis in der Dorfkirche über die bevorstehenden Aufgaben und das Konzept des Bürgerprojektes.

"Das hier ist einfach mehr als nur Kirche", sagt Erika Otten vom Initiativkreis Isenbügel, "unser Gemeindezentrum ist ein wichtiger Treffpunkt für uns alle". Damit dessen Fortbestehen als gesellschaftlicher Mittelpunkt für Gruppen und Vereine auch in Zukunft gesichert ist, soll ein Bürgerhaus entstehen. Unter dessen Dach werden Freizeitangebote, Infoveranstaltungen oder Fortbildungen von Bürgerverein, Kirche und Stadt sowie die Möglichkeit einer Nutzung der Räume durch private Mieter ermöglicht. Der Förderverein will dabei die Rolle eines Dachverbandes übernehmen und sich um Mieter und Veranstaltungen kümmern.

Jedoch gibt es auf diesem Wege noch einige Hürden zu nehmen. Es gebe noch eine Menge zu tun, bis der Förderverein gegründet werden könne, erklärte Erika Otten. So müssten erst die Gemeinnützigkeit des Vereins vom Finanzamt anerkannt, der Überlassungsvertrag mit der Kirchengemeinde Heiligenhaus ausgehandelt und die finanziellen Fragen geklärt werden. Denn: Trotz der Mitnutzung der Räume durch die Stadt Heiligenhaus ist das Engagement der Isenbügeler gefragt.

"Ohne aktive Mitglieder ist es nicht zu schaffen", appellierte auch Klaus Hohle an die Bürger. Daneben sei man besonders auf Spenden angewiesen, um über ausreichend Startkapital zu verfügen. "Wir müssen das Ganze erstmal ins Rollen bringen", bekräftigte Dr. Alfred Schlonski. Um die Spendenbereitschaft zu veranschaulichen, haben sich die Initiatoren etwas ausgedacht: Im Fenster des Gemeindezentrums ist ab sofort eine Holzstele aufgebaut, die den aktuellen Finanzstand anzeigen wird. Eine rote Marke kennzeichnet den benötigten Geldbetrag. "So können wir sehen, ob das Ganze überhaupt Sinn macht und die Bürger bereit sind uns zu unterstützen", erklärte Erika Otten. "Es ist jetzt an uns, Isenbügel weiterhin kulturelles Leben einzuhauchen. Sonst leben wir bald in einer Schlafstadt."