Der Geschichtsverein hat das Ensemble neben der Eiche gejätet und die Platte poliert

Ist nun wieder zu entziffern: Der Stein neben der Eiche . Foto: WAZ, Detlev Kreimeier
Ist nun wieder zu entziffern: Der Stein neben der Eiche . Foto: WAZ, Detlev Kreimeier © WAZ

Der Gedenkstein für die Hindenburg-Eiche am Nassenkamp und das umliegende Feld wurden nun von Mitgliedern des Geschichtsvereins gesäubert und gepflegt.

Der Baum ist in Privatbesitz und steht dezentral im Erholungsgebiet. So nehmen ihn vor allem Spaziergänger war - und auch die dürften in den meisten Fällen das Schild übersehen, das neben dem Baum steht und zumindest etwas Aufschluss über dessen Bewandtnis gibt.

Nur noch wenige wissen, dass es sich bei dem Baum nicht um die erste Kaisereiche handelt, die an dieser Stelle stand. Denn die fiel schon nach dem Ersten Weltkrieg durch die Axt. Gepflanzt wurde diese Kaisereiche bereits 1900, damals war sie ein Geschenk Wilhelm II. an den Vaterländischen Krieger- und Landwehrverein Nassenkamp. Im Jahre 1912 wurde aber die Spitze des Baums abgebrochen und der Baum so wertlos gemacht.

1927 wiederholte sich der Pflanzvorgang am Nassenkamp. Zum 80. Geburtstag des Reichspräsidenten pflanzte der Krieger- und Landwehrverein Tüschen zusammen mit dem Heiligenhauser Krieger- und Landwehrverein und dem Schützenverein Nassenkamp die Hindenburg-Eiche. Das geschah damals in einer allgemeinen Hindenburg-Euphorie.

Über die Jahre hat der ungepflegte Gedenkstein arg gelitten. Daher begannen nun Mitglieder des Geschichtsvereins damit, das geschichtsträchtige Ensemble wieder auf Vordermann zu bringen. mn