Heiligenhaus. . Mit ihrer Weihnachtstütenaktion bereitet die Tafel vielen bedürftigen Heiligenhausern wieder ein schönes Fest. Abgabe ist am 14. Dezember.

„Die Päckchen sind eine große Hilfe, so kann ich meiner Familie zu Weihnachten auch was bieten“, sagt Katharina Schmal. Die 75-jährige Heiligenhauserin mit schmalem Budget freut sich jedes Jahr über die Weihnachtstütenaktion der Velberter Tafel für Niederberg.

Der Muslim Yalmaz Hamca feiert mit deutschen Freunden Weihnachten. Vor zwei Jahren floh er vor dem Bürgerkrieg in Syrien und lebt nun mit Frau und den beiden Töchtern in Deutschland. Zur Tafel kommt er gerne, nicht nur wegen der günstigen Einkaufsmöglichkeit für Lebensmitteln, sondern weil er im Kontakt mit den Deutschen nebenbei die Landessprache lernt. Das Weihnachtsessen, bei dem man gemeinsam am Tisch sitzt, schafft Nähe und stärkt die Familie.

1034 Päckchen im vergangenen Jahr

„Im vergangenen Jahr kamen 1034 Päckchen für alle unsere Standorte zusammen“, freute sich Renate Zanjani von der Velberter Tafel für Niederberg über die Unterstützung aus der Bevölkerung und hofft auf eine ebenso große Resonanz bei der neunten Weihnachtstüten-Aktion. „Wichtig ist, dass es sich um haltbare Lebensmittel handelt, wie Reis, Nudeln, Knödel, Suppen, Gemüse und Fleischprodukte in Konserven, Plätzchen oder andere Lieblingslebensmittel. Daneben freuen sich die Empfänger immer über etwas Persönliches, wie Weihnachtskarten, Kerzen oder ein Familienrezept. „Ein Gutschein vom Metzger kommt auch immer gut an“, ergänzt Tafelkoordinatorin Tanja Högström.

Die fertig gepackten Tüten werden dann am Mittwoch, 14. Dezember, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr am Tafelstandort an der Rheinlandstraße 26 in Heiligenhaus entgegengenommen. Einen Tag später werden die Tüten an der selben Stelle von 13 bis 17 Uhr an die Bedürftigen ausgegeben.

Berücksichtigt werden nicht nur Kunden mit einer Tafelkarte, sondern alle Bedürftigen. „Wir prüfen das selbstverständlich nach, der Nachweis muss über Arbeitslosengeld II, Grundsicherungsrente oder Wohngeldbezug gemacht werden“, kündigt Renate Zanjani an. „Vielleicht stellt der eine oder andere fest, dass die Tafel doch ganz toll ist und überwindet seine Scham und kommt regelmäßig“, hofft die Leiterin der Tafeln im Niederbergischen. Unterstützt wird die Aktion unter anderem durch die Firma Kiekert sowie durch Kindergärten, Schulen und den Konfirmanden.