Heiligenhaus. . Immer mehr Straßenlaternen werden in Heiligenhaus mit modernen LED-Leuchten ausgestattet. Das spart jede Menge Energie und Kosten.
- Die Straßenbeleuchtung in der Stadt wird nach und nach auf moderne LED-Leuchten umgestellt
- Für insgesamt 375 000 Euro werden die alten Natriumdampflampen in den Laternen ausgetauscht
- Pro Jahr spart die Stadt durch die Umrüstung rund 300 000 Kilowattstunden und damit 55 000 Euro
Heiligenhaus in ein neues Licht tauchen: Das wollen die Stadtwerke und rüsten dafür nach und nach die Straßenbeleuchtung in der Stadt auf energiesparende LED-Leuchten um. Damit werden alte Natriumdampflampen ersetzt.
Für die Stadt amortisieren sich die Kosten für die neuen Leuchtmittel auch schon nach kurzer Zeit. Denn: „Mit der LED-Technologie ist eine Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent zu realisieren“, sagt Ernst Fischer, Netzmeister bei den Stadtwerken, im Gespräch mit der WAZ.
375 000 Euro Kosten für Leuchten und Montage
Bereits mit dem Umbau der Hauptstraße hatte die Stadt angefangen, Natriumdampflampen zu ersetzen. Nun geht bereits im innerstädtischen Bereich der Hauptstraße sowie in der Bahnhofstraße den Passanten und Anwohnern ein neues (LED-)Licht auf.
Das war aber nur der Anfang: Im Laufe des kommenden Jahres sollen auch die Straßenlaternen an der restlichen Hauptstraße, an der Höseler-, Pinner-, Ratinger- und Velberter Straße sowie am Südring und an der Westfalenstraße umgerüstet werden. „Die Gesamtinvestitionen dafür betragen rund 375 000 Euro für Leuchten und Montage“, schildert Fischer.
Stadt hofft auf Zuschüsse
Das sei gut angelegtes Geld, da Heiligenhaus durch die Umrüstung jedes Jahr rund 300 000 Kilowattstunden an Strom und damit 55 000 Euro an Kosten einspare. Zudem will die Stadt eine Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beantragen und könnte so rund 94 000 Euro bezuschusst bekommen.
Die LED-Technologie hat auch noch weitere Vorzüge, wie Fischer erläutert: „Natriumdampflampen müssen turnusmäßig nach vier Jahren ausgetauscht werden, LED-Leuchten dagegen haben eine Lebensdauer von 100 000 Stunden, was 20 Jahren entspricht.“ Alles zusammengerechnet würde die Stadt die Anschaffungskosten für die neuen Leuchtmittel also nach rund vier Jahren wieder herausholen.
2800 Leuchtpunkte in der Stadt
Zudem erstrahlen die LED-Leuchten deutlich heller als die Natriumdampflampen, wie Fischer es fachmännisch ausdrückt: „Sie haben eine deutlich höhere Leuchtausbeute.“ So würden sie auch den Straßenbereich und nicht nur den Punkt um die Laterne herum ausleuchten. Fischer weiß aber auch, dass sich mancher Heiligenhauser zunächst mit dem „neutralweiß“ der LED-Leuchten schwer tut, das nun das weichere, rötlich-orangefarbene Licht der Natriumdampflampen ablöst. Doch: „Man gewöhnt sich schnell an die neuen Leuchten“, meint Fischer.
Derzeit gibt es in der Stadt „2800 Leuchtpunkte“, erläutert der Netzmeister weiter. Mit den Umrüstungen im kommenden Jahr werden dann 614 Leuchten auf LED-Technologie umgestellt sein. Und: „Wir wollen sukzessive alle Leuchtpunkte in der Stadt umrüsten.“ Das könne im Zuge von Sanierungsarbeiten im Strom-, Wasser- oder Gasnetz auch gleich miterfolgen wie etwa 2017 in der Unterilp. Und das kommt der Stadt in Zeiten knapper Haushaltskassen immer mehr zugute, denn: „Energie wird ja nicht billiger“, fasst Ernst Fischer zusammen.
Einsparung von einer Million Euro bis zum Jahr 2037
Alleine mit den 614 Leuchten, die bis 2017 in der Stadt auf LED-Technologie umgestellt werden, spart Heiligenhaus laut den Stadtwerken in den kommenden 20 Jahren rund eine Million Euro. So lange ist die Lebensdauer von LED-Leuchten.
Die dadurch erzielte jährliche Stromeinsparung von rund 300 000 Kilowattstunden entspricht nach Angaben von Netzmeister Ernst Fischer „dem jährlichen Stromverbrauch von 80 bis 100 Durchschnittshaushalten mit drei bis vier Personen“.