Die Pläne der Stadt, die St.-Suitbertus-Schule in das leerstehende Schulgebäude am Sportfeld umzusiedeln, sorgen im Bildungsausschuss für hitzige Diskussionen.
- Die Pläne der Verwaltung, die St.-Suitbertus-Schule zu verlegen, sorgen für hitzige Diskussionen
- Im Ausschuss für Bildung und Sport wies der Beigeordnete Michael Beck auf die Notwendigkeit dessen hin
- Dafür erntete er Kritik von einigen Ausschuss-Mitgliedern, die ein anderes Konzept verlangten
Die Pläne der Stadtverwaltung, die Sankt Suitbertus-Grundschule in das Gebäude der ehemaligen International School am Sportfeld zu verlegen, haben im Ausschuss für Bildung und Sport am Donnerstagabend für hitzige Diskussionen gesorgt.
So kritisierten gleich mehrere Politiker, dass sie von der Verwaltung nicht früher über diesen Vorschlag informiert worden seien. „Ein vorausschauender Schulträger sollte lieber nach einem Konzept handeln und nicht nach zwei Jahren Stillstand mit einer Kurzschlusshandlung kommen“, sagte Stefan Okon (WAHL). Es gebe doch auch andere Möglichkeiten, was man in dem Gebäude am Sportfeld unterbringen könne, sagte Lothar Nuthmann (Grüne). „Dazu hätten wir gerne vorher im Ausschuss Vorschläge bekommen.“
Wohlwollen an der Schule
Der Beigeordnete und Schuldezernent Michael Beck erwiderte: „Es ist meine Pflicht, auch Themen zu setzen, damit sich in der Politik etwas bewegt.“ Die Idee sei an der St.-Suitbertus-Schule auf Wohlwollen gestoßen. „Lassen Sie uns gemeinsam das Richtige tun“, warb Beck. Der Umbau des Gebäudes am Sportfeld werde den städtischen Haushalt zudem kaum belasten, weil die Renovierungskosten, wie berichtet, fast vollständig aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ gedeckt werden könnten. Damit müsse das Gebäude für die nächsten 20 Jahre nicht mehr saniert werden.
Doch von der Politik kam erneute Kritik. Genau wie Stefan Okon (WAHL) forderte auch Elke Seipp (FDP) eine konzeptionelle Herangehensweise. „Wir sollten uns den baulichen Zustand aller Grundschulen anschauen und dann entscheiden, was wie genutzt werden soll“, sagte sie.
St.-Suitbertus-Schule gut geeignet
Doch die St.-Suitbertus-Schule käme als einzige Grundschule für die Nutzung des Gebäudes am Sportfeld in Frage, erwiderte Beck. Denn die Schule habe traditionell Schüler aus der ganzen Stadt, während andere Grundschulen Schüler nach dem Motto „kurze Beine, kurze Wege“ bekämen. Außerdem sei mit einem Umzug der St.-Suitbertus-Schule auch das Problem gelöst, dass diese derzeit keine eigene Turnhalle habe. Und auch der Bedarf an Plätzen im Offenen Ganztag sei noch nicht gedeckt, obwohl bereits Räume von der katholischen Kirche angemietet wurden.
„Das Tempo sollte uns nicht daran hindern zu handeln“, warb Christina Buschbell (CDU) schließlich für den CDU-Antrag, das leere Schulgebäude zeitnah wieder für eine Schulnutzung zu generieren. Mit großer Mehrheit stimmte der Ausschuss schließlich dafür, dass die Verwaltung prüfen solle, ob und in welcher Form ein Umzug der St.-Suitbertus-Schule ans Sportfeld in Frage kommt.
Auf Antrag der FDP sollen zudem die Auswirkungen auf die anderen Schulen beleuchtet werden. Lothar Nuthmann (Grüne) stimmte dagegen, weil er vorher auch andere Nutzungsmöglichkeiten geprüft haben wollte.