Nein, überraschend kommt das Ende für das Einkaufszentrum wahrlich nicht. Vielmehr hatte sich das Aus längst abgezeichnet – zumal der Investor Procom nicht auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren und keinen Ersatz für den abgesprungenen Elektronikfachmarkt finden konnte.

Natürlich muss sich die Stadt die Frage gefallen lassen, warum sich der Prozess über drei Jahre hingezogen hat. Jedoch muss man dabei berücksichtigen, dass bau- und planungsrechtliche Vorgaben und Vereinbarungen nicht einfach über den Haufen zu werfen sind.

Allerdings ist es kein Verlust, dass das Einkaufszentrum jetzt nicht kommt – vorausgesetzt, das Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal mit Vollsortimenter und Discounter wird realisiert. Denn wenn Heiligenhaus nach dem Lückenschluss der A 44 und dem Bau des Innovationsparks neue Unternehmen und Einwohner anlocken will, muss auch eine modernere Einkaufsinfrastruktur geschaffen werden. Das sind wichtige Bausteine für die Zukunftsfähigkeit der Stadt, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit starkem Einwohnerschwund zu kämpfen hatte.