Heiligenhaus. . Schon jetzt sollten Autofahrer sich um die richtige Bereifung kümmern. Reifenhändler gibt Tipps, worauf dabei besonders zu achten ist.

Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, sollten Autofahrer bereits an den Winter denken – zumindest, wenn es um die richtige Bereifung ihres Fahrzeugs geht. Denn: „Sobald es kälter ist als sieben Grad Celsius, braucht man Winterreifen“, sagt Jürgen Schmieja, Inhaber von „Reifen Schmieja“.

Zwar gibt es in Deutschland grundsätzlich keine Winterreifenpflicht. Doch Autofahrer dürfen bei winterlichen Straßenverhältnissen – also bei Schnee, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte – nicht ohne Winterreifen unterwegs sein. Sonst drohen Strafen (siehe Infokasten). Ansonsten gilt die Faustregel, dass Winterpneus in der Zeit von Oktober bis Ostern („O bis O“) aufgezogen werden sollten.

Zudem sollten Autofahrer bereits vor dem ersten Schneefall an die richtige Bereifung denken. Denn manchmal müssen die passenden Winterreifen erst noch bestellt werden, bisweilen klappt es auch nicht gleich am selben Tag mit einem Termin beim Reifenhändler oder in der Werkstatt. Des Weiteren sollten sich Autofahrer erkundigen und im Zweifel beraten lassen, welcher Reifen am besten zum Fahrzeug passen könnte. Auch an der Qualität sollte nicht gespart werden, meint Jürgen Schmieja. Einen Anhaltspunkt, was qualitativ gut ist, bieten etwa Reifentests.

Sommerreifen nach Ostern

Grundsätzlich kann man nach Ansicht des Reifenfachmanns auch Ganzjahresreifen verwenden – doch hier gebe es Einschränkungen. „Man kann solche Reifen nehmen, wenn die Fahrleistung bei weniger als 10 000 Kilometern pro Jahr liegt“, so Schmieja. Und: „Man sollte auch in unserer Region bleiben und nicht im Sauerland fahren.“ Grund sei, dass dort mit mehr Schnee zu rechnen sei, dafür hätten die Ganzjahresreifen nicht genug Griffigkeit und Haftung.

Nach Ostern sollten Autofahrer auch wieder Sommerreifen aufziehen lassen – wenn denn kein Wintereinbruch mehr zu befürchten ist. „Denn bei Temperaturen ab 20 Grad überhitzen Winterreifen, verlieren viele ihrer Weichmacher und werden hart“, erläutert Jürgen Schmieja. Folge sei auch hier, dass die Griffigkeit nachlasse und es so zu einem zum Teil deutlich längeren Bremsweg kommen könne.