Heiligenhaus. . Wie im Vorjahr zählt das Heljensbad rund 60 000 Besucher. Sonniger Spätsommer rettet die Bilanz. Reparatur der defekten Wasserrutsche ungewiss.

  • Das Heljensbad zieht bei rund 60 000 Besuchern eine durchwachsene Bilanz für diesen Sommer
  • Mehrere Events mussten wetterbedingt ausfallen, sollen aber im nächsten Jahr nachgeholt werden
  • Noch ist nicht klar, ob der Rohrbruch im Stahlmantel der großen Wasserrutsche repariert wird

Nein, zufrieden ist Holger Brembeck mit der diesjährigen Freibadsaison nicht. Aus Sicht des Bäderleiters im Heljensbad hat sie mit rund 60 000 Besuchern (ähnlich viel im Vorjahr) aber doch noch „ein versöhnliches Ende genommen.“ In den Monaten Mai, Juni und Juli habe es zunächst nach einer katastrophalen Saison ausgesehen. „Auch in weiten Teilen der Ferien war das Wetter schlecht. Da kommen dann eben auch viel weniger Leute zu uns“, sagt Brembeck. Um in Freibad-Stimmung zu kommen, bräuchten die Menschen heutzutage mehrere Tage am Stück gutes Wetter.

Das kam dann endlich im Spätsommer, der noch einmal einiges rausgerissen habe, so Brembeck: „Allein im August hatten wir 20 000 Badegäste. Die Entscheidung, das Freibad in der ersten Septemberhälfte bei dem schönen Wetter weiter offen zu halten, war genau richtig.“ Dafür spricht der Bäderleiter Stadtwerken und Bad-Mitarbeitern seinen Dank aus.

Reparatur der Rutsche wäre teuer

Mehrere Tausend Besucher kamen im September noch ins Bad. Das konnte auch die defekte Wasserrutsche nicht verhindern, die Anfang August von einem Rohrbruch außer Gefecht gesetzt wurde. „Das ist kein kleines Loch, sondern ein Rohrbruch im Stahlmantel. Hier bräuchte man eine neue Wasserzufuhr“, schätzt Brembeck die Kosten auf einen mittleren bis hohen fünfstelligen Betrag.

Ob die Rutsche überhaupt wieder repariert und in Betrieb genommen wird, sei derzeit – angesichts der politischen und finanziellen Diskussion um das Bad – noch offen. Die Entscheidung liegt bei den Stadtwerken. Generell, so der Bäderleiter, stelle sich bei einem 50 Jahre alten Bad irgendwann die Frage, ob man saniere und modernisiere. „Irgendwann wäre es Zeit für einen Relaunch, um neue Zielgruppen anzulocken.“

Neue Freibadbesucher sollen auch wieder durch Aktionen angelockt werden. Hier habe sich die Zusammenarbeit mit den Freibadfreunden bewährt, sagt Brembeck. „Leider konnten wir witterungsbedingt mehrere geplante Aktionen nicht durchführen. Moonlight-Schwimmen, Beachvolleyballturnier und Eröffnungsfeier mussten ausfallen.“ Im kommenden Jahr soll bei diesen und weiteren Events ein neuer Anlauf gestartet werden.

Duathlon kommt wieder ins Bad

Apropos Anlauf: Vom Schüler-Duathlon – der auch in diesem Jahr ein voller Erfolg war – soll es eine dritte Auflage geben, kündigt der Bäderleiter an. Ob auch die erfolgreichen Filmschauplätze NRW nochmal ins Heljensbad zurückkehren? „Ich würde mich jedenfalls darüber freuen“, sagt Brembeck. Genauso wie über eine lange Schönwetter-Phase im nächsten Sommer.

Die Eintrittspreise für das Freibad sollen auch im kommenden Jahr stabil bleiben, verspricht Holger Brembeck.Eine Tageskarte kostet für Erwachsene 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 2,50 Euro. Bei der Größe des Bades sei das ein relativ moderater Kurs, so Brembeck.

In den Herbstferien hat das Hallenbad mittwochs bis freitags von 7 bis 21 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montag & Dienstag bleibt das Bad geschlossen.