In der Kleingartenanlage Gohr bereiten die Pächter ihre Parzellen auf die kalte Jahreszeit vor. Mit einigen Tipps überstehen die Pflanzen die kalten Monate gut

Langsam werden die Tage kürzer und kälter. Viele Gartenfreunde machen derzeit ihr Stück Land wetterfest und fit für den Winter – so auch in der Kleingartenanlage Gohr. Gartenfachberaterin Heike Kenschner gibt Tipps, mit denen das Grün die kommenden Monate übersteht. „Jetzt geht es langsam los mit den Vorbereitungen auf den Winter, manche Pflanzen müssen aber auch erst noch geerntet werden“, berichtet sie von der Betriebsamkeit in der Kleingartenanlage.

Mit der Ernte ist man dort in diesem Jahr nicht ganz so zufrieden. „Im Sommer war es gerade in den Ferien zu nass, daher sind die Erträge zum Teil eher mäßig, aber das ist Unkraut ist in die Höhe geschossen“, sagt Thomas Kenschner, erster Vorsitzender des Vereins.

Der Acker-Schachtelhalm mache einigen Pächtern zu schaffen. Gartenfachberaterin Heike Kenschner empfiehlt bei diesem hartnäckigen Unkraut den vorsichtigen Einsatz von Chemie. „Etwas anderes hilft nicht.“ Auch die Schneckenplage habe dieses Jahr die Ernte geschmälert. Vergleichsweise gut sind bei den Kenschners Tomaten, Zucchini und Gurken gelaufen, Salat dann schon nicht mehr.

Besonderer Schutz

Einiges gilt es auch in den nächsten Wochen noch zu ernten, bei den Kenschners beispielsweise Äpfel. Einige Meter weiter bei Familie Liebes sind es Kiwis, Stielmus, und Chinakohl. Grün- und Rosenkohl dagegen brauchen einmal richtigen Frost.

„Parallel zur Ernte beginnen aber nun schon überall die Wintervorbereitungen.“ An den abgeernteten Pflanzen könne man nun bereits mit dem Schnitt beginnen – oder aber es irgendwann im Winter, bzw. erst im Frühjahr machen. Da sei man, so Kenschner, recht flexibel. „Ich persönlich warte immer etwas ab, damit Vögel und Insekten noch etwas von den Pflanzen haben.“ Mit dem Baumschnitt, empfiehlt Thomas Kenschner, sollte man der Einfachheit halber erst beginnen, nachdem das Laub abgefallen ist.

Dort, wo es bereits nichts mehr zu holen gibt, sollten Gärtner in den kommenden Wochen den Boden grob auflockern. „Wer möchte, kann Roggen oder Grünsenf oder Kresse als Dünger streuen. Das tut dem Boden gut“, rät Heike Kenschner. Somit werde bereits die Saat gelegt für die ertragreiche Ernte im kommenden Jahr.

Einige Pflanzen brauchen jedoch besonderen Schutz vor der kalten Jahreszeit – besonders Blumen. „Dahlien oder Rosen sollte man mit Jutesäcken abdecken und die Töpfe einpacken, damit die Wurzeln geschützt sind“, sagt Kenschner. Die Knollen der Dahlien kann man auch ausgraben und in Töpfen mit Sägemehl im Haus lagern. Im Winter dürfe aber auch ruhig mal etwas kaputt gehen.

Wer die Blumenpracht im nächsten Jahr verdoppeln will, könne die Wurzel von Stauden mit dem Spaten teilen. „Die eine Hälfte der Wurzel bleibt am alten Ort, die andere wird woanders eingepflanzt“, rät die Gartenexpertin. Egal, was man in den kommenden Wochen im Garten noch vor hat: „Vor dem ersten Frost sollte das Meiste erledigt sein,“ rät Heike Kenschner. Allein schon, weil das Gärtnern im Goldenen Herbst doch viel mehr Spaß macht als im Winter.