Hauptausschuss empfiehlt dem Rat die Gebührenerhöhung ab dem 1. Januar des kommenden Jahres
- Die Stadt Heiligenhaus will die Gebühren für die Reinigung der Straßen im nächsten Jahr erhöhen
- Beikehrer sollen die Kehrmaschine unterstützen. Dafür sollen Parkverbote aufgehoben werden
- Aber auch eine gute Nachricht für die Heiligenhauser Bürger: Die Abfallgebühren sollen leicht sinken
Die Heiligenhauser Bürger werden im kommenden Jahr mehr für die Reinigung ihrer Straßen bezahlen müssen. Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dem Rat der Stadt die Erhöhung der Gebühren zu empfehlen. Die Abfallgebühren hingegen sollen leicht sinken.
Bei einer einmal wöchentlichen Reinigung werden dann in Anliegerstraßen 4,26 Euro pro Meter Grundstücksseite im Jahr fällig, statt bisher 3,58 Euro. Für innerörtliche Verbindungsstraßen muss der Grundstücksinhaber dann 6,59 statt 5,65 Euro je Meter berappen und für überörtliche Verbindungsstraßen werden 6,13 statt 5,35 Euro je Meter kassiert.
Die Erhöhung wird fällig, weil die Stadt zwei Beikehrer einstellen wird, die Kosten für dieses Personal wird auf die Gebühren umgelegt. Die Beikehrer sollen Straßen und Straßenränder an den Stellen säubern, an die die Kehrmaschine nicht kommt, also beispielsweise dort, wo Autos parken. Statt mit Parkverboten der Kehrmaschine Platz zu verschaffen, hatte es der Hauptausschuss im Februar vorgezogen, auf die Beikehrer zu setzten. „Dies ist die teurere aber komfortabelere Lösung“, sagt Bürgermeister Dr. Jan Heinisch.
In vielen Wohngebieten wie in der Unterilp seien einseitige Parkverbote an einzelnen Wochentagen kaum zu realisieren, so der Bürgermeister. Zudem gebe es viel Ärger um diese Halteverbote, die Stadt strebe an, sie alle abzuschaffen. Die Kehrer sollen hauptsächlich bei der Kehrmaschine eingesetzt werden, aber im Winter auch die Streudienste verstärken.
Zudem wird die Hauptstraße neu eingestuft. War sie bislang eine überörtliche Straße, die zweimal pro Woche gereinigt werden musste, so ist sie nun eine Straße vorwiegend für den innerörtlichen Verkehr, die nur einmal wöchentlich sauber gemacht wird.
Gegen die Einbahnstraße
Ein Kuriosum wird durch die neu angeschaffte Kehrmaschine künftig der Vergangenheit angehören. Weil die alte Kehrmaschine nur an der einen Seite ein Kehrwerkzeug hatte, musste die Straßenreinigung um 3 Uhr nachts die Einbahnstraße Südring in entgegengesetzter Richtung befahren. Und das Ganze zweimal wöchentlich.
Eine gute Nachricht für die Verbraucher gibt es bei den Müllgebühren. Hier votierte der Ausschuss für eine neue Gebührenordnung, nach der sie Kosten für den Abfall sogar leicht sinken. So wird die Grundgebühr statt 35,92 Euro nur noch 34,75 Euro betragen. Pro Kilo Restabfall werden 0,14 Euro statt 0,15 Euro fällig, die Zusatzgebühr pro Kilo Biomüll bleibt stabil bei 0,10 Euro.