Heiligenhaus. . Zwölf Veranstaltungen gibt es noch in diesem Jahr im Club, ab 2017 heißt es dann zwei Mal im Monat RockME

Es wird laut. Und leise. Und rockig. Und poppig. Kurzum: Der Club meldet sich mit einem eigenen Programm rund um Musik, Theater und Events zurück. Seit anderthalb Jahren gab es kaum noch hauseigene Veranstaltungen. Grund war der drastische Einschnitt im Haushalt und der Weggang von Ubald Stark,

„Wenn der Hauptamtliche, der sich um diesen Bereich Musik gekümmert hat, geht und der Posten nicht neu nachbesetzt wird, dann steht man vor einem Problem“, berichtet Edelgard Eichberg, Leiterin des Freizeit- und Kulturzentrums Club. Denn beides kam zusammen: Ihr Vorgänger Ubald Stark ging in den Ruhestand, die Stadt Heiligenhaus kürzte die Zuschüsse um satte 20 Prozent. „Das hat natürlich sehr weh getan. Und man kann nicht groß rumexperimentieren, wenn man kein Geld hat.“

Es fehlte also neben dem Geld jemand, dessen Steckenpferd die Musik ist. Jemand, der Lust hat, sich rein ehrenamtlich um ein neues Konzept zu kümmern. „Und dann kam unser alter Club-Freund Hardy wieder zu uns“, freut sich Eichberg. Ein ehemaliger Club-Gänger und Mitarbeiter, der damals die Wave- und Gothicpartys organisierte. „Hier im Club habe ich meine kulturelle Sozialisation erfahren“, blickt Hardy B. heute zurück.

Der Musikfan mag alles, nur nicht den großen Musikkommerz. „Es gibt so viele hochkarätige Bands, die aber heutzutage keine Chance mehr auf einen Plattenvertrag haben“, kritisiert er. Und die kaum noch Möglichkeiten haben, irgendwo im Raum Düsseldorf, Köln, Essen aufzutreten. „Es gibt viele Bands, die einfach mal wieder vor 200 Leuten spielen wollen. Entweder Bands, die frisch aus dem Probenkeller kommen, die Bühnenerfahrung suchen oder auch eingespielte Bands, die mal wieder auftreten möchten.“ Hier im Club, mit einem professionellen und erfahrenen Tontechniker, wollen auch viele spielen.

Eine ganze Menge hat Hardy B. bereits an Newcomern und eingespielten Bands aufgetan, los geht das neue Konzept RockMe im Januar. „Dann wird es zweimal im Monat, an jedem zweiten oder vierten Wochenende, einen Auftritt geben.“ Und das nur „für einen Fünfer Eintritt“, ergänzt Eichberg. Die Musikrichtung? „Rock, Pop, Punk, Indie – Hauptsache wieder mehr Subkulturen.“

Volles Programm bis Ende 2016

Termine für dieses Jahr stehen auch schon: Die in den 80er Jahren bekannte Deutschrockerin Anne Haigis tritt am 24. September auf, Backfired.Hate & Ignition am 7. Oktober, Neveraname & Emily Chekhov am 15. Oktober, Die Versenker & Omas Zwerge am 12. November, Shades & Echoes & Me and my System am 25. November und Lilou am 10. Dezember. Außerdem gibt es die Party 24 and more am 19. November, Veteranen Rockting am 23. Dezember.