Heiligenhaus. . Als der Club vor 40 Jahren öffnete sollte dies zunächst nur ein Jugendzentrum sein. Mittlerweile sind vom Baby bis zum Opa alle Altersklassen vertreten.
Edelgard Eichberg strahlt über das ganze Gesicht. Die Leiterin des Clubs betrachtet im Keller die große Fotowand, die bis vor ein paar Jahren noch die Innenwand des Zentrums schmückte. Die damals, bestimmt vor 30 Jahren, die Fotogruppe des Clubs erstellte mit Szenen aus eben diesem. Lange ist es her, doch zum 40-jährigen Bestehen, das an diesem Wochenende groß gefeiert wird, darf die Wand noch einmal die Besucher erfreuen.
„Da, da ist der Ubald, und da, da bin ja ich!“ Viele bekannte Gesichter schmücken die schwarzweiße Fotowand – selbst entwickelt wurden die Bilder hier. Vieles wurde damals noch selbst gemacht, einige Kurse gab es und auch die ersten Bands traten auf. Eichberg: „Wir hatten immer engagierte Mitarbeiter und viele Ehrenamtler, die sich eingesetzt haben. Ich bin ja sehr sicher, dass dieses Ideen viel besser ankommen als wenn man sich hinsetzen und überlegen würde: Was könnten wir mal machen?“
Und das wäre bis heute so geblieben. „Wir haben tägliche Anfragen von Bands, die hier auftreten wollen, fast täglich kommen hier Gruppen vorbei, die Trainingsräume suchen oder Übungsleiter, die einen Kurs anbieten wollen.“ Und sogar Parteien, die würden mittlerweile alle durch die Bank weg wie ganz selbstverständlich die Club-Räume für Veranstaltungen und Tagungen nutzen. „Das wäre ja bis Mitte der 80er Jahre undenkbar gewesen“, so Eichberg. Denn da war der Club noch ein reines Jugendzentrum, in dem die coolen Teens sich trafen, um zu rauchen, um zu spielen, um Rockmusik zu hören. „Die Demonic Heads hatten damals auch noch kein Vereinsheim. Das sah schon cool aus, wenn hier so 20 Maschinen vor der Tür standen“, erinnert sich Eichberg lachend.
Doch Mitte der 80er bleiben dann die Jugendlichen weg, ein neues Konzept musste her, so Eichberg: „Wir mussten neue Wege finden, und wir haben uns dann nach und nach breiter aufgestellt.“ Neben den bisherigen Kursen, Musikabenden und offenen Cafés entstand so nach und nach ein immer dickeres Club-Programm. „Wir haben mittlerweile etliche Sportangebote, kreative und Kochkurse. Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht anbieten würden.“ Zu nahm eine Zeit lang auch die Betreuung von Schülern.
Angebote für die Kleinsten
Immer mehr konzentrierte sich der Club auf die Familien. „Wir haben in der U3-Betreuung das volle Programm: Die Krabbelgruppe, die Minis und die Maxis.“ Manche, so Eichberg, wären hier die ganzen Jahre gewesen, bis zum Kindergarten oder auch Kinder, die mit fünf noch keinen Kindergartenplatz hatten, gab es. „Ich persönlich sehe die Zunahme der U3-Betreuung skeptisch, denn was macht es mit den Kindern, wenn diese den Großteil des Tages gar nicht bei den Eltern mehr verbringen?“ Gespannt wartet Eichberg auf diese Generation Jugendlicher. „Denn das werde ich in meiner beruflichen Laufbahn ja noch miterleben.“