. Beim Waldfamilientag haben Mitarbeiter des Umweltbildungszentrums und des Wirtschaftsklubs eine Waldrallye organisiert. Bei den Kindern kam das gut an.
- Bei einem Waldfamilientag sollten die Kinder auf spielerische Art den heimischen Wald besser kennenlernen
- Mitten im Paradies verstecken sich Museen, auf die der Wirtschaftsklub Neubürger aufmerksam machen wollte
- Vor allem die Möglichkeit, mit einem Nummerierungshammer selber zu arbeiten, wurde gut angenommen
Finden in dieser Holzkiste Fledermäuse einen Schlafplatz, werden in der daneben Marder lebend gefangen? Gar nicht so einfach zu beantworten - beim „Fallenraten“ kamen Klein und Groß ins Grübeln. Der Waldrallyetag rund ums Waldmuseum bot den Familien aber noch mehr spannende Stationen. Der Heiligenhauser Wirtschaftsklub (HWK) und Förster Hannes Johannsen boten nach der Premiere 2014 zum zweiten Mal einen lustigen und lehrreichen Nachmittag für Familien an.
Schon vor dem Eingang wartete die erste Station: Auf eine Holzscheibe konnten mit einen Nummerierschlägel, auch als Waldhammer bekannt, Zahlen aufgeschlagen werden. „Der Hammer wurde benutzt, um Bäume zu kennzeichnen. Mit so einem Werkzeug habe ich noch gelernt“, erzählt Hannes Johannsen, „heutzutage werden sie fast gar nicht mehr genutzt.“ Geburtstage, Jahreszahlen, Jubiläen – die Besucher des Waldrallyetags schlagen kräftig zu, um ihre Lieblingsdaten möglichst deutlich ins Holz zu bringen.
Dann geht es weiter zu den Tastkästen, wo der vierjährige Jendrik Lehr schon den zweiten Durchgang absolviert. Was er am schnellsten erkannt hat? „Na, den Sand natürlich!“, strahlt der Kleine. „Die Kinder waren schon auf dem Weg hierher begeistert,“ erzählt seine Mutter – auch Jendriks Schwester Janneke und der Papa sind bei der Rallye dabei. Gleich nebenan hat ein kleiner Junge etwas mehr Skrupel: „Die Wildscheinfüße trau ich mich nicht anzufassen,“ macht er um einen Kasten dann doch lieber einen großen Bogen.
Wald näher bringen
An allen Stationen steht jeweils ein Mitglied des Wirtschaftsklubs, um die Aufgaben zu erklären und zu helfen. „Wir engagieren uns auch in sozialen Projekten und möchten gern helfen, gerade den Kindern den Wald näherzubringen,“ erläutert Ralf Herre, der hofft, dass auch Heiligenhauser Neubürger dem Angebot folgen. Denn „viele kennen vielleicht das Umweltbildungszentrum und auch den Rest der Museumslandschaft in der Abtsküche noch gar nicht.“
Gras-Skilaufen, Steineulen basteln und Scheiben von einem Baumstamm absägen - die Aufgaben sind abwechslungsreich, die Stimmung entspannt. Auch Emil, der demnächst zwei wird, kommt auf seine Kosten. „Er ist sehr traktoraffin“, berichten seine Eltern Frauke und Oliver Emmerling, die auch sonst viel im Wald unterwegs sind, lächelnd, „im Waldmuseum hat er viel Spaß an den Mini-Traktoren“. Die sind Teil eines Dioramas, das genauso bestaunt werden kann wie alte Waldarbeitsgeräte.
Das nächste Projekt von Förster und Wirtschaftsklub steht auch schon fest: In gemeinsamer Arbeit sollen stilisierte Waldtiere entstehen, die von den jüngsten Museumsbesuchern vom Hochsitz aus gesucht werden können.