Heiligenhaus. . Bei seiner Sommertour „Land & Leute“ informierte sich MdB Peter Beyer über die Bauarbeiten. Im April sollen die Studenten bereits in die neuen Räume ziehen.

  • Pünktlich zu Beginn des kommenden Sommersemesters sollen 300 Studenten ein neues Domizil haben
  • Mit dem„Multi-Technikum“ entsteht ein fachübergreifendes Technologiezentrum mit modernen Geräten
  • Das duale Studium an dem Standort kommt auch bei der lokalen Wirtschaft gut an

Nicht langsam, vor allem aber sicher nimmt der Hochschul-Campus in Heiligenhaus Gestalt an. Pünktlich zu Beginn des Sommersemesters im April sollen rund 300 Studenten in den Gebäudekomplex in der City ziehen und da studieren. Am Donnerstag kam der Bundestagsabgeordnete für den Mettmanner Nordkreis, Peter Beyer (CDU), im Rahmen seiner Sommertour „Land & Leute“ auf den Campus, um die Fortschritte bei den Bauarbeiten zu studieren.

Was er sah, hinterließ bei Beyer auch Eindruck. „Hier tut sich einiges, der Bildungsstandort wird aufgewertet“, sagte der Politiker.

Viele neue Möglichkeiten am neuen Standort

Das sieht Campus-Standortsprecher Prof. Dr. Christian Weidauer ähnlich. „Wir werden in den neuen Räumen anders als Hochschule wahrgenommen“, meinte er. In den vergangenen rund fünf Jahren war der Campus provisorisch in Räumen der Firma Kiekert untergebracht. Auch dort fühlte sich Weidauer wohl: „Andere Hochschulen wären glücklich, wenn sie die Möglichkeiten hätten, die uns bei Kiekert geboten wurden.“

Doch am neuen Standort gibt es noch bessere wissenschaftliche Entwicklungschancen für die Studenten der insgesamt 13 Studiengänge wie Mechatronik und Produktentwicklung, Technische Informatik oder Maschinenbau. So entsteht das „Multi-Technikum“, ein mit modernsten Großgeräten ausgestattetes, fachübergreifendes Technologiezentrum. „Dort wird es beispielsweise einen Roboterstand, einen Getriebeprüfstand, eine Werkstattprüfmaschine, eine Hebebühne für Fahrzeuge oder einen Schweißraum geben“, schildert Weidauer. Sein Kollege Prof. Stefan Breuer lobt die persönliche Atmosphäre durch den übersichtlichen Campus sowie die Lernerfolge: „Ich staune manchmal, was die Studierenden schon können“.“

Auch zwei Hörsäle mit Platz für je 120 Studenten entstehen. Insgesamt beträgt die Bruttogeschossfläche des Campus Velbert/Heiligenhaus der Hochschule Bochum, wie der Campus richtig heißt, rund 10 000 Quadratmeter. Die reinen Baukosten schlagen mit gut 20 Millionen Euro zu Buche. Aus den Räumen von Kiekert verabschiedet sich die Hochschule komplett. Innerhalb von drei Wochen soll der Umzug in der vorlesungsfreien Zeit vor dem Sommersemester über die Bühne gehen.

Vernetzung mit der Wirtschaft

Sehr positiv bewertete Beyer auch die vielfältigen Möglichkeiten für ein duales Studium am Campus – also eine Ausbildung in einem Betrieb mit gleichzeitigem Studium. Dies biete eine gute Vernetzung zur lokalen Wirtschaft. Auf seine Frage, ob die heimischen Unternehmen erst vom dualen Studium überzeugt werden mussten, antwortete Prof. Weidauer: „Das war fast schon umgekehrt, dass sie die Nähe zu uns gesucht haben.“ Denn schließlich profitierten die Firmen ebenso wie die Region von der Ausbildung junger Menschen vor Ort.