Heiligenhaus. . Bei der Ferienfreizeit am UBZ bauten 20 Kinder unter anderem einen Staudamm, ließen eigene Boote schwimmen oder machten Yoga.

Die Feuerstelle am Umweltbildungszentrum (UBZ) ist ausnahmsweise verlassen und kalt, nur Jacken, Rucksäcke und Butterbrotdosen liegen wild verstreut herum. Auf den Trinkbechern kleben Namensetiketten – und deren Besitzer sind ganz woanders zu finden.

Die 20 Jungen und Mädchen, die gerade die zweite Woche der Ferienfreizeit im und ums Umweltbildungszentrum mitmachen, lassen im „Paradies“ selbstgebaute Boote im Bach schwimmen. Mit hochgekrempelten Hosenbeinen und barfuß waten sie durchs Wasser oder erkunden den Wald, an den Handgelenken tragen sie selbstgebastelte Armbänder. Vier Betreuer und eine FÖJlerin kümmern sich um die jungen Naturfreunde, leiten an und unterstützen. Der Bau eines Staudamms, ein Besuch beim Bauern Wüster, Saftsortenraten in der Mosterei Dalbeck und eine Waldrallye sind nur einige Punkte des abwechslungsreichen Naturprogramms.

Nachwuchs kann die Freiheit genießen

„Wir haben auch Yoga gemacht“, erzählt Janine begeistert. „Da habe ich heute allen eine selbsterfundene Geschichte mit Zwergen erzählt“. Die Neunjährige war schon im vergangenen Jahr dabei, „aber nur eine Woche. Diesmal mache ich beide Wochen mit, auch das Kochen gefällt mir gut!“

Von acht bis 16 Uhr sind die Kinder vor Ort, das Mittagessen wird gemeinsam vorbereitet und dann am Feuer gegessen. „Nudeln mit Soße, Pizzabrötchen aus dem Lehmofen, Stockbrot aus Pizzateig“, zählen die Teilnehmer einige der Mahlzeiten auf.

Lerneffekt

„Wir haben hier ganz viel Spaß und auch unsere Freiheiten“, freut sich die elfjährige Nilay. „Man lernt schnell neue Freunde kennen und es ist schön, dass alle unterschiedlich alt sind.“ Auch sie ist schon zum zweiten Mal dabei – überhaupt kommen viele Teilnehmer der Ferienfreizeit immer gerne wieder hierhin.

Stadtförster Hannes Johannsen begleitet das Projekt: „Die Teilnehmer werden intensiv betreut und dadurch, dass sie den ganzen Tag hier verbringen, bleibt auch Zeit für Aktivitäten außerhalb des Waldes.“ Für den nächsten Tag steht zum Beispiel Batiken auf dem Programm, den Einkauf erledigt die Gruppe gemeinsam. Tägliche Fußballspiele, eine Schatzsuche und andere Highlights runden die Wochen ab und ganz nebenbei lernen die Jungen und Mädchen noch einiges über Wald und Tiere.