Heiligenhaus. . Vertreter der Stadt Heiligenhaus berichteten der Bundestagsabgeordneten über die Pläne für den Umbau der ehemaligen Grundschule.
Die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese hat am Donnerstag die ehemalige Regenbogenschule in der Oberilp besucht. Im Rahmen ihrer Sommertour informierte sie sich über die Umbaupläne. Dort soll mit Fördermitteln des Bundes ein Stadtteilzentrum entstehen.
Die alte Grundschule liegt im Dornröschenschlaf. An den Ecken draußen sprießt schon das Unkraut. Im Innern sieht es aus, als hätten die Kinder ihre Schule gerade erst verlassen. Dabei sind sie schon vor einem halben Jahr in das Schulgebäude in der Unterilp umgezogen. Für das nun leer stehende Haus suchte die Stadt eine neue Nutzung.
Es entstand die Idee des Zentrums. „Hier in diesem Stadtteil ist so eine Anlaufstelle besonders wichtig“, erklärte Volker Hoven von der Immobilienverwaltung der Stadt der Bundestagsabgeordneten. Die Oberilp habe besonderen Erneuerungsbedarf und besondere Probleme. Da die Stadt Heiligenhaus allein nicht genügend Geld für die Realisierung des Projektes hatte, bewarb sie sich um Fördermittel des Bundes – und bekam den Zuschlag. „Sie können stolz auf sich sein“, sagte Griese den Vertretern der Stadt. Immerhin hätte es bundesweit rund 1000 Bewerbungen gegeben. In NRW hätten nur zehn den Zuschlag bekommen, so Griese weiter. Auch Ratingen und Velbert seien leer ausgegangen.
Mit 2,9 Millionen Euro Fördergeldern und dem zehnprozentigen Eigenanteil der Stadt soll umgebaut werden. Im September soll nun ein Architektenbüro beauftragt werden, im Oktober der Bauantrag gestellt werden. Die Zeit drängt, denn der Bund hat strenge Vorgaben gemacht.
Griese und auch Vertreter der Stadt rügten in diesem Zusammenhang den CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer. Der hatte im April öffentlich in Zweifel gestellt, dass die Stadt die Auflagen erfüllen kann. „Dies war kontraproduktiv“, waren Hoven und Kerstin Griese einer Meinung. Die Stadt ist guten Mutes, die Auflagen erfüllen zu können.
Ohne Barrieren
Gabriele Jäger, Architektin bei der Stadt, erläuterte erste Überlegungen für das neue Stadtteilzentrum. So solle der Eingang — die Schüler betraten ihre Schule durch den Keller – per Rampe nach oben verlegt werden, so dass das Gebäude von der Straße aus barrierefrei sein wird. Über diesen Eingang sollen dann die Stadtteilsozialarbeiter erreicht werden. Die Stadtteilkonferenz soll hier ebenfalls Räume erhalten.
Die Kita „Unterm Himmelszelt“ wird ihre alten Räume im Gemeindezentrum verlassen und auch dort einziehen. Ihr Eingang soll auf den ehemaligen Schulhof verlegt werden, der von seiner Asphaltschicht befreit wird. Dort sollen die Kindergartenkinder einen schönen Spielplatz erhalten.
Das Gebäude soll auch energetisch saniert werden. Die Wände werden isoliert und auf das Dach sollen Solarzellen gebaut werden.