Verbindung zwischen Unter- und Oberilp: Bürgervereine beraten mit der Stadt über den Zustand des Bauwerks und über Lösungen.

Die Fußgängerbrücke, die Ober- und Unterilp miteinander verbindet, ist eine sehr begehrte Abkürzung, um zum anderen Ortsteil zu gelangen. Schulkinder nutzen den Weg seit der Umsiedlung der Regenbogenschule nun noch häufiger. Ähnlich geht es Anwohnern, die zur Haltestelle für den Bürgerbus in die Oberilp wollen. Doch schon lange ärgern sich Bürger über den Zustand der Brücke. Dabei geht es weniger um die Konstruktion, als um den Brückenbelag.

Eine Pfütze nach der anderen reiht sich auf der Brückenoberfläche aneinander. „Das ist vor allem im Winter gefährlich, wenn es friert“, sagt Alfred Salmon vom Bürgerverein Unterilp.

Brücke in „ordentlichem“ Zustand

Er hatte gemeinsam mit Vertretern des Bürgervereins Oberilp und den Stadtteilsozialarbeiterinnen der Unter- und Oberilp die Stadt zu einem Begehungstermin auf die Brücke eingeladen. Schon beim Start auf dem Übergang der Fußgängerbrücke von der Moselstraße aus fällt die Stolperfalle auf, die sich durch den unebenen Übergang zur Brücke zeigt. Noch größer ist die Stolperfalle am Ende der Brücke im Wendehammer Grubenstraße. Hier können Fußgänger leicht am Blech des Übergangs hängen bleiben.

Außerdem weißt die Brücke Schäden an den Laternen und auch kleine Löcher im Bodenbelag auf. Das Moos an den Brückenrändern missfällt den Bürgern ebenfalls, denn Fußgänger könnten dadurch ins Rutschen kommen. Michael Krahl vom Fachbereich Straßenbau bei der Stadt kann das Anliegen der Bürger verstehen. Er sagt allerdings auch, dass „diese Brücke in einem ordentlichen Zustand ist.“ Erst im vergangen Mai sei die Brücke geprüft worden. Dabei seien vom Gutachter zwar Empfehlungen für kleine Reparaturen gekommen, allerdings sei die Brücke mit einer 2,2 gut bewertet worden, so Krahl. „Baufällig oder marode ist diese Brücke auf gar keinen Fall.“

Aber es gibt Nachbesserungsarbeiten. Dabei wurde vorweg eines geklärt: Die Brücke selbst gehört dem Land. Einzig der Belag ist Stadteigentum. Diese Regelung macht eine zufriedenstellende Lösung für die Bürger schwierig. Denn die Pfützen und Unebenheiten könnten nur verschwinden, wenn man auch die ganze Brücke sanieren oder gar abreißen und neubauen würde. „2007 haben wir den Brückenbelag mit OSF-Material saniert. Schon damals waren die Pfützen ein Problem“, sagt Michael Krahl. „Aber zusätzliche Wasserzuläufe oder Abflüsse konnten wir nicht setzen, weil es die Brückenkonstruktion nicht zulässt. Wir hätten durch den Stahl dringen müssen, womit die Stabilität der Brücke und die ganze Konstruktion in Frage gestellt worden wäre. Und es war natürlich auch eine Kostensache.“

Stadt will Land kontaktieren

Prompt hatten die Bürgervertreter eine weitere Idee. „Man könnte doch den Belag mit einem neuen Gefälle versehen.“ Doch auch dieser Vorschlag erwies sich schnell als unmöglich. „Wenn ein neuer Belag mit etwa zwei Prozent Steigung aufgebracht wird, steigt die Last der Brücke und damit müsste die Konstruktion neu berechnet werden“, erklärt Krahl. Deshalb heißt es für die nahe Zukunft erst einmal, dass die Stadt weiterhin die regelmäßigen Begehungen und Prüfungen durchführt und kleine Schäden nach Priorität repariert. Der Wunsch der Bürger dabei: bitte vor dem Winter, bevor Unfälle durch Glatteis passieren.

Und noch etwas hat die Begehung gebracht: Die Stadt wird demnächst das Land anschreiben und bitten, dass die Bäume bis hin zu einem Abstand von zwei Metern geschnitten und gekürzt werden, damit Laub und Dreck den Grünspan auf der Brücke nicht weiterhin fördern. Die Pfützen allerdings, werden wohl auch in Zukunft bleiben.