Stadt und Politiker befragen Anwohner und Nutzer der von der Schließung bedrohten Flächen im Stadtgebiet. Auch an der Rossdeller Straße.
Der Spielplatz an der Rossdeller Straße war gut besucht an diesem Nachmittag. Anwohner, Eltern mit Kindern, Vertreter des Jugendamtes und Ratspolitiker trafen sich auf dem kleinen Spielplatz, dem die Schließung droht. Alle Spielplätze, die nach dem Spielflächenbedarfsplan vor dem Aus stehen, werden in den nächsten Tagen noch einmal begangen.
Wirklich attraktiv ist die Spielfläche, die in einer Senke neben der Straße liegt, nicht. Üppiges Gras hat die einstige Sandspielfläche längst überwuchert. Ein in die Jahre gekommenes Karussell steht in der einen Ecke, ein Kletterturm in der anderen und in einer Nische versteckt sich eine alte Tischtennisplatte.
Kleine Kinder suche man auf diesem Platz vergeblich, berichtet eine ältere Anwohnerin. Warum, erklärt dann eine Mutter, die ihren Ehemann und ihre kleinen Kinder mitgebracht hat. „Hier gibt es überhaupt nichts für die Kleinen“, erzählt sie. Dieser Platz sollte aber nicht geschlossen, sondern attraktiver gestaltet werden. So könne ihrer Meinung nach der Spielplatz an der Butterwelle geschlossen werden, da dort kaum Kinder unterwegs seien. Ihr pflichtet eine weitere Mutter bei. Der Platz an der Butterwelle sei viel zu schattig, da sei es für die Kinder schlichtweg zu kalt. Wo sie denn mit ihren kleineren Kinder dann hingingen, wollte Almuth Schildmann-Brack vom Jugendamt wissen. „In den Herminghauspark nach Velbert,“ erklärten einige Mütter einmütig.
80 000 Euro für alle Flächen
Manchmal sind ältere Kinder vor Ort, die sich am Klettergerüst vergnügen, berichteten Anwohner. Aber richtig beliebt sei die Tischtennisplatte, dort, betätigten sich öfter ältere Jugendliche sportlich. Beklagt wurde von den Anwohnern aber der Zustand der Grünanlagen.
„Wir haben 80 000 Euro im Jahr für die Unterhaltung aller Spielplätze zur Verfügung “, gab Almuth Schildmann-Brack zu bedenken. Daher wolle man die vorhandenen Mittel auf weniger Flächen konzentrieren, um insgesamt attraktivere Spielflächen anbieten zu können. Insgesamt gebe es in Heiligenhaus ausreichend Spielflächen. Von jedem Punkt der Stadt sei in einem Abstand von höchstens 500 Metern ein Spielplatz vorhanden.
Attraktivere Spielfläche
Dennoch wollten die rund 15 dort versammelten Anwohner ihren Spielplatz an der Rossdeller Straße behalten. Sie wünschten sich hier eine attraktivere Spielfläche. In den nächsten Tagen werden die Anwohner und Eltern an den übrigen von der Schließung bedrohten Plätzen befragt.