Heiligenhaus. . Jungen und Mädchen aus zwei Kindertagesstätten und Senioren hatten gemeinsam Spaß mit dem Musiker „Herr H“ im Ludgerustreff.

In Zweierreihen betreten die 170 Kinder den Ludgerus-Treff, strömen in den Saal und lassen sich auf dem Boden nieder. Auf den Stühlen in der einzigen Stuhlreihe ganz hinten sitzen schon um die 20 Senioren. Sie alle sind gespannt: auf „Herrn H“, Kinderliedermacher, der diesmal ein Konzert für mehrere Generationen gibt.

„Wir haben uns sehr gefreut, als wir mit unseren Vorschülern zum Konzert eingeladen waren, das Herr H. in der Suitbertus-Schule gegeben hat“, erzählt Sabine Eidner, Leiterin der Kita Steppkeshaus. „Als wir gesehen haben, wie die Dötzchen auf seine Musik reagieren, haben wir uns gedacht, dass sich über ein Konzert auch alle anderen Kinder freuen würden.“

Ohne Berührungsängste

Schnell war klar, dass auch die Kita Pusteblume von nebenan mitmacht, Leiterin Silvia Baruffolo-Thelen und Eidner stehen ohnehin in einem regen Austausch. Was fehlte, war ein großer Raum, in den alle Kinder passen. Und da kam dann Ingrid Niering ins Spiel, Leiterin der Begegnungsstätte von St. Ludgerus. „Wir kooperieren ohnehin mit beiden Kindergärten und versuchen auch, ein interessantes Programm für unsere Senioren zu machen – also habe ich gesagt, kommt hierhin und wir machen ein generationenübergreifendes Projekt daraus.“

Gesagt, getan. „Gelebte Nachbarschaft ist uns sehr wichtig“, erzählt Niering und die Kita-Leiterinnen stimmen ihr zu, „Berührungsängste haben die Kinder und alten Leute keine.“ Und jetzt sitzen sie also beisammen, lachen und klatschen mit Herrn H. Als alle mal grölen sollen, tun das auch die Älteren.

„Emma, die Ente“ macht allen Spaß

Zwar bleiben sie auf den Stühlen sitzen, wenn die Kinder wild als Pinguine watscheln, aber die Arme schwenken sie auch über den Köpfen, freuen sich über die tanzenden Kinder und machen wieder mit, wenn „Emma, die Ente“ auf dem Programm steht: Da werden die Finger zu Entenschnäbeln und alle rufen „Quakquakquak!“.

Wie es denn gefallen hat, möchte Niering von einer Dame wissen, während die Kinder mit roten Gesichtern den kurzen Rückweg antreten. Die reckt den Daumen hoch und sagt „Super!“, nebenan hilft eine Bekannte einem kleinen Jungen in die Jacke. Den Notausgang – falls es zu laut werden sollte – hat niemand gebraucht.