Heiligenhaus. . Stadtwacht und Polizei kontrollieren gemeinsam die Plätze und Parks der Stadt. Jugendliche Feiernde sollen zur Ordnung angehalten werden.
Müll und Scherben in den Parks sind ein Ärgernis, über das sich immer wieder Heiligenhauser beschweren. Polizei und Ordnungsamt wollen nun gemeinsam auf Streife gehen.
„Die Jugendlichen sollen sich treffen, aber sie müssen die Spielregeln beachten und den Platz sauber und ohne Müll hinterlassen“, so die Auffassung von Heinrich Röhr. Der Leiter der Heiligenhauser Polizeiwache weiß, dass Feiern bei Papa und Mama auf der Terrasse uncool ist. Er kündigt an, dass sich die Bezirksbeamten stärker um die Parks kümmern und mit den Jugendlichen zusammenarbeiten wollen. „Bisher konnte die Polizei nur anlassbezogen tätig werden, zum Beispiel bei Ruhestörungen.“
Jüngste Ereignisse sind der Grund
„Für die Ordnungsbehörde waren die Vorkommnisse der letzten Zeit Anlass, präventiv tätig zu werden“, kündigt Kerstin Plambeck, Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung bei der Stadt, an. Jetzt werden gemeinsame Streifen von Stadtwacht und Polizei durchgeführt. „Und das nicht nur bis 23 Uhr“, wie sie ergänzt. Während die Möglichkeiten der Stadtwacht auf einen Platzverweis begrenzt sind, darf die Polizei härter durchgreifen. „Vor ein paar Wochen haben wir einen 22-Jährigen nach Mettmann in Gewahrsam gebracht“, erinnert sich Heinrich Röhr. „Ein Problem ist der Alkohol“, berichtet Michael Nowotnik, der mit seinem Stadtwacht-Kollegen Detlef Dötsch die Situation kennt. „Die Jungs versprechen uns aufzuräumen, und zehn Minuten später ist alles vergessen.“
Zu Beginn ihres Rundgangs im Hefelmannpark werden der Polizist, die Stadtwacht-Mitarbeiter, Kerstin Plambeck und der WAZ-Reporter von zwei Jugendlichen auf einer Bank nach Feuer befragt – keiner konnte damit dienen. „Fünf Leute, und keiner hat Feuer, das ist doch ein richtiges Signal, mit dem Rauchen aufzuhören“, gibt Röhr den Teenagern mit auf dem Weg. Nebenbei hebt er einen achtlos weggeworfenen Pizzakarton auf und schiebt ihn in den daneben stehenden Papierkorb.
Ein Näschen für Abfall
Für Abfall hat der erfahrene Polizist im wahrsten Sinnen des Wortes ein Näschen. An den Sitzrängen entdeckt er ein kleines „Druckleistenverschlusstütchen“. „Darin wird Marihuana vertrieben“, sagt er. „Grundsätzlich wird jeder Drogenmissbrauch zur Anzeige gebracht. Heiligenhaus ist aber unauffällig, wir haben keine Erkenntnis, dass hier harte Drogen konsumiert werden.“
Weiter geht es zur Skaterbahn am Panoramaradweg, Justin saust mit dem Roller die Rampe hinunter. Dötsch fällt sofort eine einsame Bierflasche auf. Der Stadtwachtler befördert die Flasche in den Müll. Was der Runde aus Polizei und Ordnungsamt Sorgen macht, sind die großen Steine, die sich als Sitzgelegenheit um eine Feuerstelle gruppieren. „Die befinden sich ja noch im Ausfallbereich der Skaterrampe, das ist eine Unfallgefahr“, ist man sich einig und will sich mit den Kollegen vom Jugendamt in Verbindung setzen.