Heiligenhaus. . Netcologne wird in den nächsten Monaten 23 Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Das Unternehmen investiert 3,7 Millionen für schnelles Internet in Heiligenhaus.

Das ist mal eine gute Nachricht: Heiligenhaus bekommt endlich schnelles Internet. Das Kölner Unternehmen Netcologne, eine Tochterfirma der dortigen Stadtwerke, wird in den nächsten zwei Wochen mit dem Ausbau beginnen. In einem Jahr soll alles laufen.

„Heiligenhaus wird sich um einen Quantensprung verbessern“, freut sich Bürgermeister Dr. Jan Heinisch. Denn endlich ist es soweit: Ein Telekommunikationsanbieter ist gefunden, der dem Herzenswunsch vieler Bürger nachkommen wird. „Wir investieren 3,7 Millionen in den Glasfaser-Ausbau“, berichtet Just Hermanns von Netcologne. 11 000 Haushalte könnten dann mit bis zu 100 Mbit versorgt werden. Das freut auch Wirtschaftsförderer Peter Parnow: „Schnelles Internet ist nicht nur Teil des Privaten geworden, sondern auch immer wichtiger für Firmen. Die Datengeschwindigkeit ist mittlerweile mit der wichtigste Standortfaktor.“

Und da hinkte Heiligenhaus lange hinterher, vor allem der Stadtteil Isenbügel. „Ich hatte gestern erst eine Beschwerde eines Anwohners, dass seine Leitung nur zwei Mbit schnell sei. Durch die Glasfaser werden wir die 100 Mbit erreichen“, berichtet Heinisch. Los geht es mit den Arbeiten bereits in zwei Wochen. „Wir arbeiten in verschiedenen Clustern, los geht es in Isenbügel, dann weiter in der Ilp und innerhalb eines Jahres werden wir die ganze Stadt zu 85 Prozent mit Glasfasern ausbauen“, erklärt Just Hermanns.

64 Technikgehäuse werden dazu in den nächsten Monaten aufgebaut, in der Nähe zu den bisherigen Schaltkästen. Für die Bauarbeiten, so erklärt Michael Krahl vom Tiefbauamt, „müssen wir nur 40 bis 60 Zentimeter in den Boden, die meisten Kabel liegen unter Bürgersteigen, also müssen nur die Gehwegplatten angehoben werden.“ In den vergangenen Jahren habe man bei Bauarbeiten immer schon Schutzhüllen für mögliche Glasfaserkabel mit eingebaut. Diese Voraussicht kommt dem Ausbau nun zugute.

Somit müsse man nicht mit großem Baustellenärger rechnen, keine Arbeiten wird es zu den einzelnen Hausanschlüssen geben. Nur hier träfe dann das Glasfaser auf das alte Kupferkabel: „Um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten wird eine sogenannte Vectoring-Technologie genutzt. Dadurch werden Störsignale im Kupferdraht korrigiert“, erklärt Hermanns. Wer die schnelle Geschwindigkeit nutzen will, der muss dann aber natürlich auch seinen Vertrag ändern. Oder, wie Netcologne natürlich hofft, zu ihnen wechseln.