Heiligenhaus. . Musikschullehrer Christopher Thomas spielte mit seiner Band „Karibow“ als Vorgruppe auf der Tournee von „Saga“ vor 1200 Menschen.

Einmal auf einer ganz großen Bühne spielen, vielleicht als Vorgruppe einer weltbekannten Musikgruppe: Davon träumt wohl jede Band. Für den Heiligenhauser Musikschulleiter Christopher Thomas und seine Band „Karibow“ ist das jetzt Wirklichkeit geworden. Sie traten jetzt mit Saga auf deren Welttournee auf.

„Es war schon ein imposanter Blick von der Bühne runter auf das Publikum in München“, berichtet Thomas begeistert. Der 49-Jährige spielt in der Band die E-Gitarre und gibt an der Musikschule Gitarrenunterricht. Rund 1200 Menschen waren in der Halle, um die kanadische Kultband zu hören, und somit auch Karibow. Die Gruppe, deren Mitglieder im Ruhrgebiet und im Bergischen Land beheimatet sind, trat davor zuletzt vor rund 60 Leuten auf. Seit Ende 2014 ist Thomas Mitglied bei der Band Karibow, die schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde.

Kontakt entstand über das Internet

Wie aber kommt eine weltbekannte Band wie Saga zu einer Vorgruppe aus der deutschen Provinz? Hier halfen einmal mehr soziale Netzwerke, Sänger Oliver Rüsing nahm so Anfang des Jahres 2015 Kontakt zu Saga-Frontman Michael Sadler auf. Bei einem Konzert traf man sich persönlich, war sich sympathisch. Sadler bekam eine neue CD von Karibow. Die gefiel ihm so gut, dass er die Band als Vorgruppe für die Saga-Tournee haben wollten. Damit nicht genug, Sadler nahm auch gemeinsam mit Karibow einen Song auf.

Saga – eine Band im Porträt

Saga ist eine kanadische Rockband aus Toronto, die besonders in Deutschland und Puerto Rico erfolgreich ist.

Sie gehören zu den Hauptvertretern des Neo-Pro. Ihr Stil ist angelehnt an den Progressive Rock der 1970er Jahre mit Bands wie „Yes“ und „Lake and Palmer“.

Jim und Ian Crichton sind die einzigen v erbliebenen Bandmitglieder aus Gründerzeiten.

Und so durfte Karibow auf drei Saga-Konzerten in Deutschland als Vorgruppe auftreten. 40 Minuten durften sie in den großen Hallen spielen. Und bei einem Lied kam Michael Sadler mit Karibow auf die Bühne. „Da gingen sofort sämtliche Handys in der Halle hoch und filmten den Saga-Star. Die berühmten Musiker aus Kanada seien sehr umgänglich gewesen, berichtet Thomas. „Wir haben uns nett unterhalten wie unter Kollegen.“

Normalerweise probt Karibow einmal in der Woche. „Vor dem Konzert haben wir dann jede freie Minute genutzt“, sagt Thomas. Probezeit zu finden war nicht so einfach, schließlich sind alle fünf Mitglieder von Karibow berufstätig und Familienväter. So war es denn auch eine gute Fügung, dass das Konzert in München an einem Wochenende gespielt wurde, so dass die Musiker für ein verlängertes Wochenende nach Bayern aufbrachen und genügend Zeit für An- und Abreise blieb. Bei den Konzerten in Wilhelmshaven und Herford war die Anreise weniger lang.

Die meisten Heiligenhauser Musikschüler ahnten nichts von den Auftritten ihres Lehrers an der Seite der weltberühmten Band. Ihnen würde der Name „Saga“ auch kaum etwas sagen, aber ihren Eltern.