Heiligenhaus. . Neugierige Besucher sind bei den Neanderland-Tatorten willkommen. Sechs Ateliers öffnen im Heiligenhauser Stadtgebiet am 16. und 17. April ihre Tore. Dies sind die Künstler.

Heiligenhauser Künstler bieten am nächsten Wochenende, 16. und 17. April, einen Blick hinter die Kulissen – bei den Neanderland-Tatorten des Kreises Mettmann. Der eine oder andere hat sich dazu Gäste eingeladen, so dass nicht nur die eigenen Werke zu bestaunen sind, sondern die neugierigen Besucher eine ganze Bandbreite künstlerischen Schaffens erwartet.

Wo im Stadtgebiet Ateliers zugänglich sind, ist an dem rot-weißen Tatort-Flatterband – dem Markenzeichen der Aktion – zu erkennen. Am Samstag sind die Ateliers von 14 bis 18 Uhr offen, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Sonja Brockers

Mit der Kamera unterwegs und das unter Wasser – das ist die Leidenschaft von Sonja Brockers. Seit mehreren Jahren nimmt die Künstlerin die Welt ins Visier und bearbeitet die Fotos mit Acrylfarbe und Spachtel. „Ich übermale all das, was mich stört und füge in manchen Bildern völlig Neues hinzu“, erklärt Brockers zu ihren farblich zurückhaltenden Werken. Die Theaterpädagogin lädt in ihr Atelier an der Laubecker Straße 26 ein. Es sind auch Skulpturen zu sehen.

Marlies Conen

Neben Stillleben bevorzugt Marlies Conen abstrakte Malereien in bunten Farben. Doch vor allem dreidimensionale Kunst hat es ihr angetan: Abgüsse und Figuren stellt die Produktdesignerin in ihrem Atelier am Finkenweg 10 aus. Ebenfalls zu sehen: Keramiken. „Ich habe eine Affinität zu Formen. Keramik ist wirklich das vielfältigste Material, was es auf der Welt gibt“, sagt sie. Für musikalische Eindrücke sorgen an den Tagen Marie Conen, Violine, und Johanna Conen, Querflöte.

Zutritt erwünscht

Bei der Aktion „Tatorte – offene Ateliers“ zeigen am Samstag, 16. April, von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 17. April, von 11 bis 18 Uhr 150 Künstler aus dem Kreis Mettmann ihre Arbeiten.

Die Besucher können die teilnehmenden Ateliers am charakteristischen rot-weißen Tatort-Flatterband erkennen. Der Eintritt ist frei.

Informationen zu den Künstlern und alle Adressen sind im Programmflyer aufgezählt. Dieser ist erhältlich im Bürgerbüro oder auf www.neanderland-tatorte.de.

Ute Dix

„Ich war als Kind viel draußen und mag die Natur“, sagt Ute Dix. Dies spiegelt sich in ihren Malereien wider – und auch eine Hoffnung: Neues Leben entsteht aus Gestorbenem. Mit ihren Bildern, ob realistisch oder ab­strakt, will sie den Betrachter auf Missstände aufmerksam machen – in Spiegelungen, Doppelbildern und Symbolen. Außerdem fasziniert Dix der Weltraum. Großformatige Sternen- und Milchstraßenbilder zieren daher ihr Atelier am Konrad-Adenauer-Ring 67.

Kunstquadrat

Eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Kunststilen, Materialien und Formen ist bei der Gruppe Kunstquadrat im Alten Pastorat, Hauptstraße 185, versammelt. Malereien, Skulpturen, Fotos Keramiken und vieles mehr können in Augenschein genommen werden. Grafiker Thomas Pischke, selbst mit Installationen und Graffiti-Art vertreten, lädt ein. Gäste sind Armin Schmidt, Ute Augustin-Kaiser, Anne-Detlef Kaiser, Anneliese Schmidt und andere Künstler der Umgebung.

Siglinde Salden

Ein Einfamilienhaus (Amselweg 38) über drei Geschosse voller Bilder – und mittendrin lebt Siglinde Salden mit ihrem Mann. Im mittleren Geschoss befindet sich das Atelier der Künstlerin. Sie ist eine gute Beobachterin der menschlichen Attitüden, widmet sich in ihren Arbeiten aber genauso gern Pflanzen- und Tierstudien oder Landschaften. Ob Acryl, Öl oder Radierung: „Was ich male, das fühle ich“, ist Saldens Credo. Und so manches Mal ist auch Kritisch-Humorvolles dabei.

Armin Schmidt

Mit einigen seiner Werke ist Armin Schmidt im Alten Pastorat vertreten, im Atelier am Scharpenhausweg 5 stellt er weitere aus. Zu Gast ist seine Mutter Anneliese mit Pastellbildern. Es sind Landschaften, die zwar Fotos entlehnt, aber idealisiert sind: von allem Störenden befreit. Keine parkenden Autos, keine Strommasten, keine Tiere, keine Menschen. Wo sie dennoch Spuren in der Umwelt hinterlassen haben, das liegt im Auge des Betrachters.