Heiligenhaus. . Der Kran ist weg, das Gerüst größtenteils auch. Jetzt steht der Innenausbau an. Weil eine Baufirma pleite ging, verzögerte sich der Neubau allerdings.

Die Hochschule kann den Campus-Neubau auf dem ehemaligen Kiekert-Gelände nicht wie geplant zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 in Betrieb nehmen. „Die Fertigstellung wird sich insbesondere aufgrund der Insolvenz eines am Neubau beteiligten Unternehmens um einige Wochen verzögern“, erläutert Jörg Fallmeier, Pressesprecher des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB).

Dennoch gebe es Fortschritte – auch sichtbare, sagt Jörg Fallmeier: Das Gerüst ist teilweise schon weg, auch der Kran ist abgebaut. „Dazu werden zur Zeit auch die Außenanlagen angelegt. Weiterhin werden jetzt unter anderem die Innenräume gestrichen, Linoleum- und Nadelfilz-Bodenbeläge verlegt und die Tiefgarage gepflastert.“

Einrichtung der Räume läuft bald an

Eigentlich sollte der Campus schon Ende Mai bezugsfertig sein, aber durch die Insolvenz einer der beteiligten Firmen wird es nichts mit dem Termin. „Der BLB hatte damals signalisiert, dass es wohl eher August werden würde“, sagt Detlef Bremkens, Pressesprecher der Hochschule Bochum und zuständig für den Campus Heiligenhaus. Damit wäre ein Start zum kommenden Wintersemester 2016/17 noch möglich gewesen. Doch auch das hat sich nun erledigt, bestätigen die beiden Sprecher.

„Wir werden ab November sukzessiv den Neubau in Betrieb nehmen“, sagt Bremkens. „Wir müssen die Räume noch einrichten, vor allem das Multitechnicum ist viel Arbeit. Und das funktioniert alles wesentlich stressfreier, wenn noch kein Studienbetrieb stattfindet.“ Er sei sich aber sicher, dass der Starttermin Sommersemester 2017 einzuhalten sei, so Bremkens.

Platz für 500 Studenten

Verzögerungen gehören sowieso zur Geschichte des Campus-Neubaus. Schon vor gut zwei Jahren, als es auf dem Gelände endlich losging, tat sich zunächst nicht sonderlich viel. Nach der Grundsteinlegung im Mai 2014 passierte nämlich erst einmal – nichts. Dafür hatte es mehrere Gründe gegeben: Zum einen die Haushaltssperre der NRW-Landesregierung, zum anderen aber auch Verzögerungen bei der europaweiten Ausschreibung. Denn die sei für ein Projekt dieser Größenordnung zwingend vorgeschrieben, erläuterte Klaus Meyer, zuständiger BLB-Abteilungsleiter im September 2014 in der WAZ Heiligenhaus.

Kurz darauf kam der Kran. Das Gebäude an der Kettwiger Straße soll auf gut 10 000 Quadratmetern Bruttogrundfläche – wenn es denn fertig ist – Platz für 500 Studenten bieten.