Heiligenhaus. . Seniorenberater und Polizei geben vor der Sparkasse an der Heiligenhauser Hauptstraße Tipps gegen Trickdiebstahl, Wohnungseinbrüche und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Trickdiebstahl, Einbruch, Sicherheit im Straßenverkehr: Damit beschäftigt sich das Aktionsbündnis Seniorensicherheit (ASS), ein Projekt der Kreispolizei Mettmann. Regelmäßig sind die so genannten Asse dazu in den Städten unterwegs, begleitet von der Polizei.

Kinder und Eltern freuen sich auch

Zuständig für Heiligenhaus ist Polizeihauptkommissarin Saskia Pletsch. Gemeinsam mit einer guten Hand voll Asse hat sie den Infostand vor der Sparkasse an der Hauptstraße aufgebaut. „Nachgefragt sind vor allem Tipps zum Straßenverkehr“, hat sie ausgemacht. „Sehen und gesehen werden – die Leute haben offenbar erkannt, dass das zwei ganz wichtige Aspekte sind.“ Denn im letzten Jahr gab es im Kreis Mettmann so viele Unfalltote wie schon lange nicht mehr, gegen Jahresende gab es zudem zahlreiche Verletzte. Oft beteiligt: Senioren.

Doch dass sich die Menschen damit beschäftigen, das ist an diesem Morgen immer wieder zu beobachten. Zwei ältere Damen etwa kommen mit ihren Rollatoren vorbei. Die sind schon mit gelben Reflektor-Bändern versehen, „aber die sind inzwischen alt“, erzählen die beiden. Wie gut, dass die Asse helfen können. Dagmar Haarhaus eilt zur Hilfe, verteilt „Blinker“: „Das sind Aufkleber, die Licht reflektieren und dabei zu Blinken scheinen“, erläutert die ehrenamtliche Seniorenberaterin. Jede Menge habe sie schon verteilt, „die sind für Stöcke und Rollatoren gedacht.“ Auch die gelben Klick-Armbänder kommen an – nicht nur bei den Senioren. „Die geben wir auch an Kinder und Eltern, die freuen sich in der Regel darüber.“

Aufklärung tut Not

Wolfgang Müller nutzt die Zeit ebenfalls für ein kurzes Pläuschchen, hat aber eher Sorgen wegen einer Halteverbotszone. Doch auch dafür haben die Beamten der Polizei und die Asse ein offenes Ohr. Den Einsatz der Freiwilligen findet Müller richtig gut: „Ich bin der Meinung, dass viele Senioren Aufklärung auf diese Art benötigen. Die sind oft viel zu gutgläubig.“ Außerdem sei es nicht schlecht, wenn diese Aufklärung Freiwillige übernehmen, die keine Uniform tragen – „auch wenn mir das egal ist. Ich habe da keine Hemmungen und rede auch mit den Polizisten.“

Doch nicht jeder hat so viel Traute hat Dagmar Haarhaus erkannt. „Für manche ist es einfacher, sich mit uns zu unterhalten. Viele kennen uns auch so und haben doch einen gehörigen Respekt vor der Uniform, da ist die Hemmschwelle recht hoch.“ Und die Asse wissen Bescheid: „Wir sind gut von der Polizei ausgebildet worden und wir werden ja auch immer informiert, wenn etwas Neues auftaucht – etwa neue Betrugsmaschen.“

Dann muss sie los, es hat jemand Gesprächsbedarf.