Heiligenhaus. . Erich Kuhs, Filialleiter in Heiligenhaus, feierte ein seltenes Dienstjubiläum.
Ein seltenes Betriebsjubiläum hat Erich Kuhs am gestrigen Freitag gefeiert: Seit genau einem halben Jahrhundert ist er nun bei der Post beschäftigt. Kuhs, er hat die Dienstbezeichnung „Postbetriebsinspektor“, leitet die Heiligenhauser Postfiliale im Rathaus-Center. Zu seinem Jubiläum gab es eine Feier in seiner Dienststelle.
Am 1. April 1966 – das waren viele seiner Kollegen noch gar nicht geboren – begann Kuhs als 13-Jähriger seinen Dienst bei der Deutschen Bundespost.
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Als Postjungbote wurde er damals eingestellt. Vor seinem Dienstantritt musste der Junge erst einmal mit dem Bus nach Velbert fahren und auf dem dortigen Betriebshof der Post nachweisen, dass er auch Fahrradfahren konnte. In ländlichen Gebieten waren die Postboten schließlich auf den Drahtesel angewiesen. „Ich musste mit dem Rad einige Runden auf dem Hof drehen“, erinnert sich Kuhs heute. Und In seinem Einstellungsvertrag war extra vermerkt, dass Diebstahl von Postsachen von den Gerichten besonders hart gestraft würde.
Sieben Jahre lang war Kuhs dann als Briefträger oder Dienstleistungsfachkraft im einfachen Postdienst wie es später hieß, unterwegs. Später verrichtete er dann Innendienst bei mehreren verschiedenen Gesellschaften, immer aber unter dem Dach der Post. Unter anderem war er 1997 bei einer Servicegesellschaft tätig, die so eine Art Kiosk mit Süßigkeiten und Alkohol in den Postfilialen etablieren sollte. „Das hat aber nicht geklappt,“ sagt Kuhs.
Noch gut ein Jahr „darf“ Kuhs in seiner Heiligenhauser Postfiliale arbeiten, bevor der Beamte in Pension geht. Als Ruheständler will er sich dann vor allem ausgiebig mit seinen beiden Enkelkindern beschäftigen.
Gestern wurde aber erst noch einmal gefeiert. Aber auch der Jubeltag war für Kuhs ein ganz normaler Arbeitstag, bis 13.15 Uhr. Dienst ist schließlich Dienst.