Heiligenhaus. . Das Familienunternehmen verkauft von Hetterscheidt aus elektronische Geräte für Energieversorgung in die ganze Welt. Die Expansion bedeutet auch ein Ja zum hiesigen Standort.
An der Grundstücksgrenze ist das Firmengebäude nach Ausbauten mittlerweile angelangt, neue Mitarbeiter kommen, doch der Platz wird knapp. Die Firma Horstmann an der Humboldstraße in Hetterscheidt platzt aus allen Nähten und expandiert deswegen nun, berichtet Dirk Horstmann, Inhaber der dritten Generation.
Seit 70 Jahren gibt es den Familienbetrieb, den Heinrich Horstmann 1946 gegründet hat. „Wir stellen elektronische Geräte für die Energieversorgung her“, berichtet der Geschäftsführer. In ihrem Bereich haben sie sich in der Zeit einen Namen weit über die Grenzen von Heiligenhaus hinaus gemacht, ihre Produkte verkaufen sie weltweit. Ob Brasilien, Kanada, Europa, Russland, China bis nach Australien und Neuseeland. Das Besondere: Alles ist hier in Hetterscheidt hergestellt worden.
Die Geschäfte laufen gut. In der Elektronik-Fertigungshalle werden unter anderem die Leiterplatten fertig gestellt, aber auch neue Geräte montiert und getestet. „Unsere Produkte, wie die Kurzschlussanzeiger, die an Oberleitungen geklemmt werden, müssen unterschiedliche Anforderungen erfüllen“, erklärt der Geschäftsführer. Denn sie müsse bei minus 40 Grad in Kanada genauso funktionieren wie bei plus 85 Grad in Saudi Arabien. Auf Kundenwünsche kann die Firma somit ganz gezielt eingehen. Der gute Ruf der Firma und das Markenzeichen Made in Germany hat auch dazu geführt, dass das Unternehmen in den letzten zehn Jahren immer mehr gewachsen ist. Von 100 auf 150 Mitarbeiter vergrößerte sich Horstmann, 120 davon arbeiten am Heiligenhauser Standort. Der Platz wird eng, und so musste eine Entscheidung gefällt werden: Es muss angebaut werden.
Der Anbau ist auch ein eindeutiges Ja zum Heiligenhauser Standort, berichtet Horstmann, denn das Unternehmen hat auch eine Niederlassung in der Eifel. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt bei der Suche nach einer Lösung hat wunderbar geklappt“, berichtet der Geschäftsführer.
Die Lösung sieht nun folgendermaßen aus: Das Wäldchen Richtung Bolzplatz wurde gekauft und gerodet. „Hier entsteht ein großer Mitarbeiterparkplatz“, berichtet Horstmann. Denn viele der Mitarbeiter kommen mit dem Auto und wissen kaum noch, wo im Gewerbegebiet Hetterscheidt sie parken sollen. Problem eins gelöst.
Ziel ist Fertigstellung in 2016
Auch für das zweite Problem, zu wenig Büroräume, wurde eine Lösung gefunden. Dort, wo bislang der Parkplatz ist, wird am hinteren Verwaltungstrakt ein weiteres dreigeschossiges Gebäude entstehen. „Dann haben wir alles beieinander“, freut sich Horstmann. Die Bauarbeiten könnten bald beginnen, der Antrag ist gestellt. Horstmann: „Ein Einzug noch in diesem Jahr ist mein Ziel.“