Heiligenhaus. . Das Technische Hilfswerk kann viele Räume wegen Baumängeln nicht mehr nutzen. Alternativen sind ein Neubau oder der Umzug nach Düsseldorf oder Hilden.

Das Logistikzentrum und die NRW-Geschäftsstelle des Technischen Hilfswerks (THW) an der Talburgstraße stehen auf der Kippe. Wegen baulicher Mängel in mehreren Gebäuden wird nach alternativen Standorten für die Einrichtung gesucht, die unter anderem alle Ortsverbände in Deutschland mit Ausrüstung versorgt. „Wir können viele Räume nicht mehr nutzen, weil sie von Schimmel befallen sind“, sagt der NRW-Landesbeauftragte des THW, Dr. Hans Ingo Schliewinski auf WAZ-Anfrage.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), von der das THW die Liegenschaft gemietet hat, führt derzeit ein sogenanntes Erkundungsverfahren durch, in dessen Rahmen zwei mögliche Objekte zur Anmietung gefunden wurden – eines in Düsseldorf, das andere in Hilden.

Entscheidung fällt wohl nicht vor Juni

Die dritte Möglichkeit wäre der Neubau auf dem bestehenden THW-Gelände an der Talburgstraße, dann allerdings auf einem kleineren Areal als bislang. Eine Option, die auch Schliewinski bevorzugt. „Ich würde mich über einen Neubau in Heiligenhaus freuen, aber das ist immer auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit.“ Das werde derzeit durch eine Machbarkeitsstudie geprüft. Er rechnet damit, dass das Erkundungsverfahren mindestens bis Juni dauern wird. Die Kosten der jeweiligen Varianten ließen sich noch nicht beziffern. Entscheiden müssen am Ende Landes- und Bundesverband des THW.

Für den Verbleib des THW in Heiligenhaus und einen Neubau auf einem kleineren Teil des Geländes an der Talburgstraße setzt sich auch Bürgermeister Dr. Jan Heinisch ein. „Der jetzige Bereich ist für das THW zu groß. Auf dem übrigen Gelände könnte ich mir die Ansiedlung von Gewerbe vorstellen.“

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer, selbst Mitglied beim THW, will am Standort Heiligenhaus festhalten und setzt sich beim zuständigen Bundesministerium für den Erhalt ein. „Das Gelände ist anderweitig kaum nutzbar und bietet nach wie vor auf Grund der zentralen Lage ideale Voraussetzungen für das THW“, so Beyer.