Heiligenhaus.. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums belegten erste und zweite Plätze beim Regionalwettbewerb von „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“.


Wie bekomme ich es hin, dass eine Seifenblase 137 Mal auftitschen kann ohne zu platzen? Oder was mache ich, wenn mir sonntags die Tinte ausgeht? Und was hilft gegen Brennnessel-Jucken? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums im Rahmen der Wettbewerbe „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“. Und sie waren dabei äußerst erfolgreich: Die Heiligenhauser belegten einen ersten und mehrere zweite Plätze im Regionalwettbewerb.

Als Erstplatzierte werden Benjamin Palm, Anton Nagel und Malte Schöpper im April am Landeswettbewerb teilnehmen. Die Sechstklässler hatten an ökologischen Alternativen für Tinte geforscht und mehrere Naturmaterialien wie Rotkohl-, Brennnessel- oder Himbeersaft getestet. Das Ergebnis: Rotkohlsaft eignet sich am besten, weil seine „Tinte“ haltbar, gut sichtbar und umweltverträglich ist.

Lokal waren die beiden Zehntklässlerinnen Verena Peick und Jolijn Lehr unterwegs. Sie hatten entdeckt, dass ein Zufluss des Abtskücher Stauteichs ganz braunes Wasser führt. Sie stellten fest, dass die Werte von Eisenoxid deutlich über der Norm lagen. Das Wasser des Teichs war zudem mit Ammonium, Phosphat, Nitrit und Schwermetallen belastet. Woher stammen diese Stoffe? Die Mädchen machten vier Quellen aus: zu viel Bodendünger, zu viel Tierhaltung, Reste aus der Kläranlage und alte Munition im Teich. Augenzeugen hatten den Mädchen berichtet, dass nach Ende des Zweiten Weltkrieges Waffen und Munition im Teich versenkt worden waren. Diese Forschung brachte den Schülerinnen den zweiten Platz ein.

Altlasten im Stauteich

Rund ein Jahr lang haben sieben Gruppen von Schülerinnen und Schülern am IKG an ihren Forschungen gearbeitet: Die jüngeren Kinder bei einer zweistündigen AG, die Oberstufenschüler in Freistunden, immer begleitet von ihren Fachlehrern Kathrin Korb, Sarah Braun, Bianca Gunzer und Florian Schuppan. „Die Schüler machen sich richtig viel Arbeit, nur wer wirklich Interesse hat, bleibt dabei“, sagt Bianca Gunzer.

Und was ist nun mit den Seifenblasen, den „Jumping Bubbles“? Drei Schüler (Klasse 7) haben mit Spüli, Pustefix, Duschgel, destiliertem Wasser, Glycerin und hunderten Versuchen herausgefunden, welches die beste Mischung ist, damit die Seifenblase haltbar wird und springen kann. Ihre Mischung funktioniert viel besser, als ein im Handel erhältliches Produkt und ist dazu noch 30 Mal billiger , sagen die Jungen stolz.

Lydie Kamdoun und Greta Rodriguez fanden heraus, dass Petersiliensaft am besten gegen Brennnesselstiche hift, eine Gruppe Sechstklässler entwickelte einen umweltfreundlichen Plastikersatz aus haushaltstypischen Mitteln. Und dann wurde noch mit natürlicher Lebensmittelfarbe, biologischer Knete und Lego Mindstorm Robotern experimentiert.