Heiligenhaus. . Beim zweiten Expertengespräch beantwortete Tiefbauamtsleiter Michael Krahl die Fragen der WAZ-Leserbeiräte. Umbau der Hauptstraße stand im Fokus.

Wie steht es um den Hauptstraßenumbau? Warum gibt es keinen Kreisverkehr an der Bahnhof-/Westfalenstraße, aber demnächst einen am Kirchplatz? Und gilt in diesem Bereich bald überall Tempo 20? Um diese Fragen und noch einiges mehr ging es beim zweiten Expertengespräch, zu dem der WAZ-Leserbeirat diesmal Michael Krahl, seines Zeichens Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, eingeladen hatte.

Im Gepäck hatte Krahl eine kleine Beamer-Präsentation, die noch einmal aufzeigte: Der Umbau der zweispurigen innerstädtischen Bundesstraße zu einer Flaniermeile mit entschieden weniger fließendem Verkehr und viel Platz für Fußgänger und Radfahrer war ein mehrjähriger und mehrstufiger Prozess. „Es gab verschiedene Werkstattverfahren, in denen die vom Planungsbüro vorgeschlagenen Varianten diskutiert wurden“, rief Krahl den fünf Leserbeiräten (Dagmar Haarhaus, Christa Bindrim, Udo Weber, Achim Luthe und Jürgen Karl) noch einmal in Erinnerung. So wurde beispielsweise der Angebotsstreifen für Radfahrer entwickelt, der zuerst übrigens in Fahrtrichtung rechts von der Fahrbahn verortet war.

Zwei Wochen hinter dem Zeitplan

Ob denn Richtung Osten die selbe Pflasterung verwendet wird, wollten die Leserbeiräte wissen. „Nein, der Angebotsstreifen ist dann markiert und auf dem Gehweg werden Betonsteinplatten ohne Natursteinbänder verlegt. Den Prägeasphalt gibt es nur an den Plätzen zwischen den beiden Kirchen“, erläuterte Krahl, der ebenfalls darüber informierte, dass der zweite Bauabschnitt derzeit zwei Wochen hinter dem Bauzeitenplan hinterher. „Wir hoffen, das bei trockenerem Wetter aufholen zu können.“ Bis zum Weihnachtsfest sei die Hauptstraße zwischen Bahnhof- und Sachsenstraße fertig.

Dass Zulieferer sich mit ihren Lkw bis dahin leicht mal verirren können, weiß Krahl. Die argen Rangierverhältnisse an der Sackgasse Winkelstraße waren ihm so aber auch nicht bewusst, musste er nach den Beschreibungen von Anwohner Jürgen Karl zugeben. „Da werde ich mal nachhören.“

Auf der oberen Hauptstraße gilt übrigens Tempo 30, auch nach dem Umbau. „Bei durchgehend Tempo 20 auf der Hauptstraße beißt der Autofahrer irgendwann ins Lenkrad“, sagte Krahl schmunzelnd.

Das Thema Kreisverkehr war bei der Planung der Westfalenstraße durchaus ein Thema, erklärte er weiter auf Nachfrage von Achim Luthe. An der Kettwiger und an der Bahnhofstraße hätte es Möglichkeiten gegeben – aber der Verkehr der Seitenstraßen hätte zu Hauptstoßzeiten nicht abfließen können, besagte ein Verkehrsgutachten. Beim Minikreisel am Kirchplatz seien durch das geringe Verkehrsaufkommen allerdings keine Probleme zu befürchten.