Heiligenhaus. . Rund 700 Teilnehmer zeigten beim „Dance4Fans Contest“ ihr Können. Viele Heiligenhauser qualifizierten sich für die Deutsche Meisterschaft.

Aufgeregtes Kreischen dringt aus der Aula, Bässe wummern, Scheinwerfer leuchten in rot, grün und blau. Der Dance4Fans Contest in der Aula des IKG ist in vollem Gange. Knapp 700 Tänzer aus ganz Deutschland sind der Einladung der Tanzschule Heigl gefolgt und kämpfen um Plätze und Pokale. Getanzt wird überall: Auf der Bühne, vor der Bühne, auf den Gängen und im Foyer.

Auf dem Hof vor der Aula wärmt sich eine Mädelsgruppe mit Dauerlauf auf, ganz in sich versunken proben einige im Foyer noch die Schrittkombinationen, und bei den Soli ist es oft so, dass eine Tänzerin auf der Bühne tanzt – und vier im Saal, nur für sich, die gleiche Choreografie zeigen.

Getanzt wird solo und im Team

Handys auf den dazugehörigen Sticks filmen, was auf der Bühne gezeigt wird. In drei Altersgruppen wird angetreten, Kids (8-11), Juniors (12-16) und Adults (alle über 16), dann jeweils noch aufgeteilt in Solotänzer, Teams oder Small Groups. Zum Dance4Fans Contest kommt die Streetstyle Competition – viel Aufwand, das alles zu organisieren. „Wir haben seit drei Monaten für diesen einen Tag gearbeitet“, erzählt Tanzschul-Inhaber Jürgen Heigl, „jeden Tag mehrere Stunden. Und wir sind froh, heute so viele Helfer zu haben. 46 Eltern und Freunde haben sich bereit erklärt, überall zu helfen.“

Am Einlass, bei der Verköstigung, die freundlichen Menschen mit den schwarzen Pullis, auf denen weiß aufgedruckt „We are family“ steht, helfen gerne weiter. Und verschwinden, wenn Zeit bleibt, im Saal, um Kindern und Freunden zuzujubeln. „Unsere 66 Heiligenhauser Tänzer sind zwischen acht und 26 Jahren alt“, so Heigl, der bereits vier Stunden Moderation hinter sich hat und immer noch vor Energie sprüht. „Ich kriege leider selbst gar nicht alle Auftritte mit – aber es läuft, hab ich mir sagen lassen!“

Es glitzert überall

Gut gelaufen ist es schon bei Lea Schilebski (9) und Alina Steinbach (10). Die beiden haben mit ihrer Small Group „Starlights“ beim ersten Turnierauftritt gleich den zweiten Platz bei den Newcomern gemacht. „Es war schon immer mein Traum, auf der Bühne zu stehen.

Das fühlt sich super an!“, erzählt Lea strahlend und Alina weiß, was ihr am Tanzen so viel Freude macht: „Man kann sich einfach gut ausdrücken!“ Um sie herum wuseln stetig weitere Tänzerinnen, die jüngeren mit Kuscheltier-Glücksbringern unter dem Arm, alle mit Startnummern an den Beinen und wo man auch hinguckt: Es glitzert. Überall Pailletten.

Auf die dürfen die sechs Wertungsrichter nicht allzuviel Wert legen. „Es geht um Technik, Style, um Bilder, und darum, wie wandelbar Gruppen sind“, erklärt Silke Flueß, Azubi zur ADTV-Tanzlehrerin in der Tanzschule Heigl und Organisatorin vom Dienst. Sie hat das Handy, das Wechselgeld und den Zeitplan, sie hat „Stress, aber auch viel Spaß. Die Gäste sollen sich wohlfühlen.“ Entspannte Gesichter, Pommes mampfende Jugendliche, die wie Hühner auf der Stange auf Fensterbänken hocken – und frenetischer Jubel. Der Wohlfühlfaktor scheint gegeben zu sein.