Heiligenhaus. . Bereich Mittelstraße bis In der Blume soll neue Fahrbahn erhalten. Minikreisel und neuer Übergang zum IKG geplant. Anwohner müssten Kosten mittragen.

Die Herzogstraße soll rund um das Immanuel-Kant-Gymnasium saniert werden. Der Abschnitt zwischen Mittelstraße und In der Blume wird demnach im Vollausbau erneuert, einschließlich der Gas-, Wasser- und Stromleitungen. Über eine entsprechende Vorlage der Verwaltung wird die Politik heute im Verkehrsausschuss (18 Uhr, Rathaus) entscheiden. „Fahrbahn und Gehweg sind in diesem Bereich unter anderem durch Baumwurzelschäden komplett verbraucht“, verdeutlicht Tiefbauamtsleiter Michael Krahl die Notwendigkeit der Sanierung.

Für einzelne Straßenabschnitte gebe es mehrere Umbauszenarien, sagt Krahl. „Für die Kreuzung Mittelstraße/Herzogstraße schlägt die Verwaltung eine Variante mit Minikreisel vor.“ Alternative wäre eine deutliche Verkleinerung des Knotenpunkts unter Beibehaltung der Vorfahrtsregelung. Auf beiderlei Weise soll die für manche Verkehrsteilnehmer aktuell unklare Rechts-Vor-Links-Situation verdeutlicht und überhöhtes Tempo so vermieden werden.

Rund 750 000 Euro Kosten

Die möglichen Planungsszenarien will die Verwaltung bei einer Infoveranstaltung (siehe Infokasten) vorstellen. „Dort können die Eigentümer auch eigene Vorschläge machen“, sagt der Tiefbaumamtsleiter.

Die Verwaltung rechnet für die KAG-Maßnahme – egal, welche konkrete Variante am Ende verwirklicht wird – mit Gesamtkosten von rund 750 000 Euro, an denen die Anwohner beteiligt werden. Anteilig würden circa 415 000 Euro aus der Stadtkasse bezahlt. Die Grundstückseigentümer des betroffenen Abschnitts müssten die übrigen rund 335 000 Euro aufbringen.

„Abladen“ von Schülern neu organisieren

Fest stehe bereits, dass die Fahrbahn im gesamten Abschnitt zwischen Mittelstraße und In der Blume als Asphaltstraße erneuert wird. Nur die wichtige Querung zwischen John-Steinbeck-Park und Gymnasium soll gepflastert und die Bodenwellen entfernt werden. „Durch die Hervorhebung erkennen Autofahrer den Übergang früher und können ihre Geschwindigkeit anpassen“, sagt Michael Krahl. Der Übergangsbereich soll entweder verengt werden oder eine Mittelinsel erhalten.

Verwaltung informiert die Bürger am 8. März

Die Stadt wird die betroffenen Grundstückseigentümer auf einer Bürgerversammlung über den geplanten Umbau informieren.

Dort bestehe für die Anwesenden auch die Möglichkeit, die individuellen Kosten der Maßnahme berechnen zu lassen, so Tiefbauamtsleiter Krahl.

Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 8. März, 17 Uhr, voraussichtlich im Rathaus.

Auch das unkoordinierte „Abladen“ von Schülern durch die Eltern an der Querung zwischen John-Steinbeck-Park und IKG soll künftig unterbunden werden. „Hierzu ist neben dem Parkplatz eine ,Kiss and Ride Zone’ geplant, in der Eltern ihre Kinder absetzen können, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu behindern“, erklärt Krahl das Konzept der Verwaltung. Die Zu- und Ausfahrt zum Parkplatz soll nur noch über die Herzogstraße erfolgen. „Die beiden Ausfahrten zur Laubecker Straße werden geschlossen.“

Um eine Ursache der Straßenschäden zu beseitigen, sollen im gesamten Abschnitt schnellstmöglich 16 Bäume gefällt werden. „An anderen Stellen werden neue Bäume gepflanzt. Die Herzogstraße behält ihren grünen Charakter“, verspricht Michael Krahl.

Die Sanierung soll im Sommer 2016 beginnen. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von rund sechs Monaten, so dass die Maßnahme vor Weihnachten abgeschlossen wäre“, sagt Krahl. Die Politik wird am 5. April im Verkehrsausschuss abschließend entschieden, wie die Umbaumaßnahme aussehen wird.