Heiligenhaus. . Mit knapper Mehrheit setzten sich FDP und CDU mit ihrem Konzept im Jugendhilfeausschuss durch: Weniger Spielbereiche, bessere Ausstattung.
Die Entscheidung über die Zukunft der Spielflächen war knapp: Bei fünf Enthaltungen und vier Gegenstimmen setzten sich CDU und FDP mit ihrem Vorschlag zur Aufgabe von 13 Spielplätzen im Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend durch. Das Konzept der beiden Fraktionen sieht vor, einzelne Spielflächen aufzuwerten und besser zu pflegen, dafür andere abzubauen. Die zuvor von der SPD beantragte Gründung einer Arbeitsgruppe zur intensiveren Beratung und Vertagung des Themas wurde mehrheitlich abgelehnt.
Wo nutzen Kinder die Angebote im öffentlichen Raum überhaupt? Und wie lassen sich die Plätze mit einem jährlichen Budget von 80 000 Euro sinnvoll unterhalten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Ausschussmitglieder bereits seit der letzten Legislaturperiode (WAZ berichtete). Nun haben die Lokalpolitiker nach langen Beratungen und Vorstellungen diverser Spielplatz-Begehungen Nägel mit Köpfen gemacht.
Plätze mit Sonderrollen
Rückgebaut werden sollen die Spielflächen an Christine-Teusch-Weg, Gustav-Heinemann-Straße, Mönchssiepen, Dresdener und Leipziger Straße, Spessartstraße, Röhn-, Gohr- und Roßdeller Straße, im Haydnweg und in der Straße Zum Wassermangel. Der Spielplatz Am Siepen und der Bolzplatz am Rotdornweg wurden bereits stillgelegt. Die Spielfläche in der Bleibergstraße soll verkleinert werden, um den Pflegeaufwand zu verringern.
Ob Wald-, Leuchtturm oder Inklusionsspielplatz: Eine Sonderrolle im Spielflächenbedarfsplan sollen zukünftig die öffentlichen Bereiche in Gartenstraße, Hunsrückstraße, im Steinbeck-Park und An der Butterwelle einnehmen. Für die durch einen Eigentumswechsel wegfallende Fläche in der Humboldtstraße (WAZ berichtete), soll eine Alternative im Ortsteil geschaffen werden.
Auch sie könnte zukünftig zu den Leuchtturmspielplätzen gehören, die durch eine Aufwertung der Ausstattung, einen erhöhten Pflegeturnus und besserer Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung eine besondere Bedeutung zukommt. „Wir haben nun eine Handlungsgrundlage für die nächste Zeit“, kommentierte Jugendamtsleiter Thomas Langmesser die Entscheidung des Gremiums. Er wünschte sich von den Mitgliedern eine Priorisierung, damit sein Team sich gezielt einzelne Plätze vornehmen kann.
Der Ausschuss gab der Verwaltung im Gegenzug mit auf den Weg, die Politik über eine mögliche Folgenutzung der 13 aufgegebenen Flächen zu informieren. Außerdem sollen die Geräte der nun stillzulegenden Flächen auf ihre Wiederverwertbarkeit für andere Spielplätze oder Einrichtungen in der Stadt geprüft werden.