"Ratskeller" hieß in der NS-Zeit vorübergehend "Gaststätte zur Erholung"

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Das "Hotel zur Post" wurde 1920 vom Katholischen Bauverein erworben und in "Ratskeller" umbenannt. Foto: Möller/HM © Uwe Möller

Heimatchronist August Steinbrink berichtete kürzlich an dieser Stelle über den Platz vor dem Rathaus und seine diversen Umgestaltungen. Um den Platz herum, entlang der Hauptstraße und in den Nebenstraßen, hat sich im Laufe der Jahrzehnte allerdings auch so einiges verändert. Um Geschäfte und Fassaden geht es in seinen nächsten Erzählungen. Den Auftakt macht der "Ratskeller":

Der am 18. Oktober 1920 gegründete Katholische Bauverein kaufte schon wenige Tage nach seiner Gründung, nämlich am 20. Oktober 1920, das "Hotel zur Post", Hauptstraße 144. Die bisherige Bezeichnung wurde schon bald in "Ratskeller" geändert. Das Gemeindeleben der katholischen Pfarrgemeinde konnte sich hier sehr gut entwickeln und machte in den Jahren 1926/1927 den Anbau eines größeren Saales notwendig. Von 1933 bis 1945 erfolgte die Umbenennung in "Gaststätte zur Erholung". In diesen Jahren fungierte August Overhamm, später Bürgermeister und Stadtdirektor von Heiligenhaus, als Verwalter; schon bald nach Ende der NS-Zeit bekam dieses Haus wieder seinen Namen "Ratskeller". Auch nach dem Bau des PfarrZentrums neben der Kirche St. Suitbertus dienten die Räumlichkeiten des "Ratskellers" dem Gemeindeleben.