Heiligenhaus. . Angeschnitten wird das Backwerk auf dem Weihnachtsmarkt. Die Bühne steht auf Vorschlag des WAZ-Leserbeirates jetzt seitlich.

Der prächtige Stollen misst 1,45 Meter und ist 15 Kilo schwer. „Mit Marzipan“, versichert Veronika Kautz, Mitarbeiterin des Kultur-Büros. Frisch aus Zwönitz mitgebracht hat sie ihn – und angeschnitten wird das Backwerk aus der erzgebirgischen Partnerstadt am Donnerstag kommender Woche (10. Dezember) zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf dem Rathausplatz.

Musikalisch begleitet wird diese von Bürgermeister Dr. Jan Heinisch ausgeführte Zeremonie durch Bläser der Musikschule. Der Schulchor der Realschule sowie Cantamos von der kath. Pfarrgemeinde folgen. „Alle Musiker, die an den vier Tagen auftreten, kommen von hier und machen das ehrenamtlich“, sagt Irid Johannsen, die gemeinsam mit Veronika Kautz die Organisation des Weihnachtsmarktes stemmt. Eine Besonderheit, auf die die Frauen stolz sind, und dies nicht nur, weil die Kosten der Veranstaltung aufgrund der Haushaltslage niedrig bleiben müssen. Wenn sich an den Ständen örtliche Schulen, Organisationen und Vereine präsentieren und heimische Musiker zu Mikrofon und Instrument greifen, dann macht genau dies den kleinen Weihnachtsmarkt zu etwas ganz Besonderem und hebt ihn ab von kommerziellen Veranstaltungen im Umland.

So treten u.a. die Ev. Kita „Die Arche“, der MGV Concordia, die Singing People, der CVJM-Posaunenchor, der Frauenchor Musica und der Kinderchor der Musikschule auf. Verschiedene Grundschulklassen sind auf der Bühne zu erleben und die ev. Kirchengemeinde hält sogar ihren Jugendgottesdienst dort ab. Am Samstag, 12. Dezember, sind darüber hinaus um 17.30 Uhr spontane Wort- und Gesangsbeiträge erwünscht – bei der „offenen Bühne“. Irid Johannsen: „Jeder kann mitmachen, ob es jetzt ein Lied oder ein Gedicht ist. Sich einfach trauen, mal oben zu stehen.“

Bühnenprogramm

Jan Heinisch eröffnet am 10. Dezember um 18 Uhr den Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Am Freitag beginnen die Aktivitäten um 16 Uhr, der letzte Band-Auftritt ist um 20.15 Uhr.

Der Samstag startet um 11.30 Uhr, letzter Auftritt um 19.30 Uhr. Am Sonntag gibt es um 15 und 16 Uhr Musik auf der Bühne.

Apropos Bühne: Diese steht nun wie beim Stadtfest an der Seite vor dem Schuhhaus Dornemann. Eine Anregung, die die beiden Organisatorinnen aus dem Expertengespräch mit dem WAZ-Leserbeirat mitgenommen haben. Nach Absprache mit dem Ordnungsamt und der Feuerwehr ließ es sich dann doch einrichten. „Wenn es geht, dann machen wir das auch“, sagt Veronika Kautz, die einen weiteren Vorschlag der Leser ebenfalls umsetzen möchte: Die Krippenfiguren des Weihnachtswaldes sollen unter den Zweigen der großen Nordmanntanne vor dem Rathaus für diese vier Tage ihren Platz haben. 23 Buden zählt der Markt und sie bilden einen abgeschlossenen Ring. Da die Weihnachtsbäckerei entfällt, werde der Platz auch nicht bis zur Eisdiele ausgedehnt, beschreibt Irid Johannsen den Aufbau.

Einen Ruhepool zum Geschehen vor dem Rathaus stellt der Kinderweihnachtswald dar, der mit Lichtermeer, Lagerfeuer und Lebendkrippe weitere weihnachtliche Akzente setzt.

Geschichte der Weihnacht

Ein weihnachtliches Konzert-Erlebnis zum Zuhören, Genießen und Mitsingen verspricht die Band „Re-Cover“. Am Freitag, 12. Dezember, um 20.15 Uhr betritt das Duo, bestehend aus Sängerin Jingle Bells (Miri) und Gitarrist Chris Kind (Chris Cord), die Bühne auf dem Rathausplatz. Beliebte Songs wie „White Christmas“, „Silent Night“ und die Evergreens „Jungle bells“, „Do they know it’s Christmas?“ und „Last Christmas“ sowie viele andere Weihnachtsklassiker stehen auf dem Programm.

Dass die kommerzielle Band Re-Cover genau wie alle anderen Künstler, die auf dem Weihnachtsmarkt auftreten, auf ihre Gage verzichten, erklärt Veronika Kautz vom Kultur-Büro: „Die Oma des Musikers wohnt in Heiligenhaus. Eigentlich ist die Band ausgebucht, aber am Weihnachtsmarkt-Freitag hat er Zeit und kommt, damit sie ihn auch mal hören kann.“