Heiligenhaus. . Mit einem tollen Konzert verabschiedet sich der MGV „Heimatklänge 1911“ bei seinem Publikum. Allerdings nur vorübergehend – weitersingen wollen sie alle.

In der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums kam es am Samstagabend für die Sänger des MGV „Heimatklänge 1911“ Heiligenhaus zum großen Finale: Zum vorerst letzten Mal traten die rund 30 Sänger dort auf.

Für das große Abschlusskonzert hatten sie sich namhafte Unterstützung ins Boot geholt. Zusammen mit Sängern des Ars Cantica Velbert, Solist Thomas Peter (Krefeld), dem Düsseldorfer Sakura Chor und Pianist Lothar Welzel von der Folkwang-Hochschule in Essen gaben sie eine muntere Mischung von Musikstücken zum Besten. Darunter waren Klassiker wie „Die Nachtigall“ und „Der Gondelfahrer“ von Franz Schubert zu hören, aber auch Opernarien, beispielsweise aus der „Zauberflöte“ und „La Traviata“, als Hommage an die vielen fantastischen Vorführungen der letzten Jahre in der Aula.

Letzter Auftritt „in großem Rahmen“

Für Abwechslung sorgte der Sakura Chor, der fernöstlich angehauchte, japanische Lieder beisteuerte. Für die strahlenden Sänger also ein großer Abend, denn das beinahe ausverkaufte Konzert wurde von gut 450 Gästen besucht.

Das Publikum, darunter viele Anhänger, die immer wieder „Heimatklänge“-Konzerte besuchen, erlebte einen bunten Melodien-Reigen. „Ich freue mich auf ein paar tolle Töne, wobei es wirklich traurig ist, dass das hier das letzte große Konzert sein wird“, offenbarte Besucher Alfred Storn schon vor Konzertbeginn seine echte Vorfreude.

Der MGV, der sich der klassischen Chorliteratur verpflichtet hat und einen Richtungswechsel hin zu „moderneren“ Stücken ablehnt, schaffe es jedes Mal sein Publikum bestens zu unterhalten, findet auch Erika Greiner, die die klassischen Klänge sehr schätzt.

Das Motto des Abends, „Habt Dank, ihr Freunde!“ verriet auch schon den Anlass des Konzert-Finales. Der MGV wollte sich bei seinem Publikum bedanken. „Für die Treue, die Beständigkeit, den motivierenden Zuspruch und den Ansporn“, den der Chor all die Jahre immer wieder von seinen Zuhörern erfahren habe, erklärt Vorsitzender Gerd Schlupkothen in seiner Eröffnungsrede. Und daher auch das Versprechen an die teils traurigen Gäste: Das Konzert sei kein finaler Auftritt, nur die vorerst letzte Aufführung in einem so großem Rahmen.

Altersbedingt müssen die durchschnittlich um die 75 Jahre alten Chormitglieder kürzer treten, ganz aufhören aber wollen sie nicht. Dafür sei die Leidenschaft einfach zu groß, da sind sich die Sänger einig. „Alles hat nun mal seine Zeit“, bemerkt Schlupkothen mit einigem Bedauern in der Stimme. Das Ziel des Abends, nämlich nachhaltige Erinnerungen an den MGV zu schaffen, scheint angesichts der lächelnden Gesichter im Publikum allemal erreicht.