Heiligenhaus. . 85 Teilnehmer legen 21 155 Kilometer für ein besseres Klima zurück. Koordinatoren sehr zufrieden. Kreis Mettmann in NRW auf Platz drei.
Das Stadtradeln in Heiligenhaus ist mittlerweile im Ziel angekommen. Nachdem noch bis vergangenen Freitag gefahrene Kilometer nachgemeldet werden konnten, steht nun fest: 85 Teilnehmer haben vom 29. August bis 18. September stolze 21 155 Kilometer erradelt und 3046 Kilogramm CO2 vermieden. „Das ist ein tolles Ergebnis“, sagt Michael Krahl, der für die Stadt die Aktion koordiniert und selbst 444 Kilometer fuhr. „Im Vorfeld hatte ich gehofft, dass wir die 10 000 Kilometer knacken.“ Der Tiefbauamtsleiter hat daran einigen Verdienst, verteilte für die Aktion Flyer und sprach Leute auf der Straße an.
Ebenso eifrig rührte Mitstreiter Andreas Piorek, ehrenamtlicher Fahrradbeauftragter und Bezirkspolizeibeamter, in Schulen die Werbetrommel. „Besonders die Real- und Gesamtschule möchte ich für ihre Teilnahme loben.“ 2900 Kilometer erradelten die beiden Teams. Piorek selbst konnte urlaubsbedingt „nur“ 104 Kilometer fahren, war aber Mitglied des aktivsten Teams: Die 14 Fahrer des ADFC Heiligenhaus fuhren gemeinsam 6769 Kilometer heraus.
Motivation durch Städtevergleich
Der Wettbewerbsgedanke habe als Motivation schon im Vordergrund gestanden, sagt Krahl, gerade mit Blick auf die Nachbarkommunen. „Im Vergleich mit anderen tritt man dann doch nochmal eher für die eigene Stadt in die Pedale.“
Bei der Gesamtzahl der geradelten Kilometer liegt Heiligenhaus zwar unter den sechs teilnehmenden Kommunen auf dem letzten Platz (Erster ist Ratingen mit 92 245 Kilometern). „Das ist aber der geringen Einwohnerzahl unserer Stadt geschuldet“, erklärt Krahl.
Bei den geradelten Kilometern pro Einwohner (siehe beistehende Grafik) sehe das Bild schon anders aus. Dort liegt Heiligenhaus auf einem beachtlichen vierten Platz hinter den Kommunen der Rheinschiene. „Andere Städte haben von ihrer Topografie natürlich günstigere Voraussetzungen für das Radfahren“, fügt Piorek an.
Maßnahmen für mehr Fahrradfreundlichkeit zeigen Wirkung
Dass Heiligenhaus so erfolgreich abgeschnitten habe, sei ein Beleg dafür, dass die Maßnahmen zu mehr Fahrradfreundlichkeit in den vergangenen Jahren Wirkung zeigen, ist sich Tiefbauamtsleiter Krahl sicher. „Die Eröffnung der Entflechtungsstraße und der Panoramaradweg haben mehr Radfahrer auf die Straße gebracht.“
Doch nicht nur Heiligenhaus, auch der gesamte Kreis Mettmann strampelte sich erfolgreich ab. „In NRW liegt der Kreis auf einem beachtlichen dritten Platz“, freut sich Krahl. Falls kommendes Jahr alle zehn Kommunen im Kreis mitmachen sollten, sei noch mehr drin.
Die beiden Koordinatoren würden die gelungene Aktion in Heiligenhaus gerne wiederholen. „Für ein besseres Klima und für eine bessere Gesundheit“, wie sie betonen. Mit etwas mehr Vorlaufzeit könne man das diesjährige Ergebnis sicher noch toppen.