Heiligenhaus. .
Diskussionen hat er nie gescheut und stets seine Position mit Engagement vertreten – als Mitglied im Stadtrat für die SPD, als Bürgermeister, im Ortsverein der Awo: Hermann Schwarze. Am vergangenen Sonntag erlag er im Alter von 78 Jahren einer schweren Erkrankung.
Hermann Schwarze ist (nach den Berichten älterer Mitstreiter) über die Mitarbeit und den späteren Vorsitz in der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) in die politische Arbeit „hineingerutscht“. In der Ratsarbeit lag sein Schwerpunkt zunächst in den technischen Bereichen, insbesondere bei der Stadtplanung. Schon ein Jahr vor seiner Ratsmitgliedschaft war er 1974 Sachkundiger Bürger im Planungsausschuss. Dabei hatte er starken Rückhalt in dem von ihm und Dr. Wolfgang Remy geführten parteiinternen Arbeitskreis Stadtplanung. Im Laufe der Zeit und insbesondere als Fraktionsvorsitzender beschäftigte er sich natürlich auch mit allen anderen Aufgabenbereichen.
Amtszeit von 1989-1994
1989 wurde Hermann Schwarze zum zweiten SPD-Bürgermeister in Heiligenhaus gewählt. Zentrales Wahlkampfthema, so die Einschätzung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Kramer, sei damals die Frage der Beibehaltung (SPD) oder Aufgabe (CDU) der eigenen Wasserversorgung gewesen, da die geplante Entwicklung des Gewerbegebietes Hetterscheidt-Nord durch Auflagen zum Wasserschutz innerhalb der Wasserschutzzonen der Trinkwassergewinnung erschwert wurde. In der Amtszeit von Hermann Schwarze konnte dieser Konflikt entschärft werden.
Bis 1994 leitete er die Geschicke der Stadt als Bürgermeister, hatte danach das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Themen Entflechtungsstraße, die Einrichtung einer Moschee im Bahnhof sowie der Gründung der Gesamtschule 1992. Schwarze begleitete u.a. den Abschluss der Städtepartnerschaften mit Basildon und Zwönitz, die Unterschutzstellung des Vogelsangbachtals und die Neugestaltung von Hauptstraße und Kirchplatz. Den Fraktionsvorsitz gab Schwarze im September 2002 auf eigenen Wunsch ab. Die letzte große Aufgabe, der er sich bis zu seinem Ausscheiden aus dem Rat gewidmet hatte, war die Fusion der Sparkasse Heiligenhaus mit der Kreissparkasse Düsseldorf.