Heiligenhaus. . Dörte Kaiser hat einen roten Käfer-Oldtimer. Sie ist schon ihr ganzes Leben in den VW-Klassiker verliebt. Auch ihr Hund fährt gerne mit.

Als Dörte Kaiser ihren ersten Freund kennenlernte, da verliebte sie sich gleich doppelt: Zum einen natürlich in den jungen Mann. Zum anderen aber auch in seinen Wagen. Denn er fuhr einen absoluten Klassiker der automobilen Geschichte: einen VW Käfer. „Der war von 1960“, sagt Dörte Kaiser. Und während sie sich irgendwann von ihrem ersten Partner trennte, blieb ihre Leidenschaft für den Käfer bestehen. Bis heute. Denn die Heiligenhauserin fährt nun selbst einen roten Käfer-Oldtimer mit Faltdach.

So gesehen hat die 44-Jährige auch noch nie ein anderes Fabrikat besessen. Okay, ist nicht so schwer, weil der jetzige Käfer auch ihr erstes eigenes Auto ist. „Ich habe ihn vor sechs Jahren von meiner Schwester gekauft, weil sie Familienzuwachs bekommen hat und ein größeres Auto brauchte“, schildert die Grundschullehrerin.

Den Preis kann man auch durchaus als erschwinglich betrachten: 800 Euro. „Mir sind sogar schon 5000 Euro für meinen Käfer geboten worden“, sagt sie. Doch sie nimmt kein Gebot entgegen, schließlich soll der schnuckelige Oldtimer im Familienbesitz bleiben. „Ich gebe den Käfer nicht her. Meine Tochter soll ihn in drei Jahren fahren.“

Im Käfer auch schon geschlafen

Aber einstweilen sitzt Mama am Steuer des Käfers, der zum letzten regulären Jahrgang der Käfer-Produktion (in Mexiko) gehörte. „Der Wagen ist Baujahr 1985 und hat auch erst seit ein paar Wochen ein Oldtimer-Kennzeichen“, erklärt die Besitzerin. Und ihr altes Schätzchen ist auch gut in Schuss – und eben nicht „rostrot“ wie viele andere Käfer. „Er hat noch den Originallack. Es waren auch kaum Reparaturen fällig, nur einmal war der Anlasser kaputt“ – was bei einem 30 Jahre alten Gefährt auch bisweilen passieren darf.

Allzu sehr beansprucht Dörte Kaiser den Käfer aber auch nicht. „Ich tanke ihn vielleicht fünfmal im Jahr voll“, meint sie. Quasi ein Sparkäfer – und das sogar wirklich mit seinen 34 PS und der 1200-Maschine. In der übrigen Zeit fährt sie sehr viel Fahrrad. „auch zu meiner Schule in Breitscheid“. Und beispielsweise für Familienausflüge steht ein Bus zur Verfügung, der auf ihren Mann zugelassen ist. Es ist ein T5, natürlich auch aus dem Hause VW.

Auch wenn Dörte Kaiser ihren Käfer erst seit ein paar Jahren besitzt, hat sie das Fabrikat schon ihr ganzes Leben begleitet. „Meine Schwester und ich sind mit ihrem grünen Käfer in den Urlaub gefahren. Dabei hatten wir zwei Rennräder im Innenraum dabei, die wir zum Teil zerlegt hatten. Außerdem haben wir auch noch in dem Käfer geschlafen“, erinnert sie sich. Und das sogar ohne Yoga-Verrenkungen...

Neben ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn fährt auch noch ein weiteres Familienmitglied gerne im Käfer mit: Es ist Dackelmischling Prince, der immer sofort auf der Rückbank Platz nimmt – sozusagen als lebender Wackeldackel.

Und was fasziniert Dörte Kaiser eigentlich so genau am Käfer? „Jeder kannt das Auto. Oft sagen mir Leute, dass sie früher auch so einen hatten“, sagt sie. Zudem liebt sie das Motorengeräusch des Wagens und den typischen Geruch beim Einsteigen. Und auch optisch findet sie den Käfer klasse: „Er sieht immer freundlich aus“, findet Dörte Kaiser.

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