Heiligenhaus. . Der gebürtige Heiligenhauser Ulrich Dörrenhaus fährt einen Opel Kadett C Aero, der sich mit wenigen Handgriffen zum Halb-Cabrio umrüsten lässt.
Bei Ulrich Dörrenhaus schlug schon vor knapp 50 Jahren der Blitz ein: Und zwar der Opel-Blitz, denn 1963 fing der Velberter als kaufmännischer Lehrling bei einem Opel-Händler an – und ist seitdem auch als Autofahrer immer der Marke aus dem Hause General Motors treu geblieben. Sein ganzer Autostolz ist nun auch, natürlich, ein Opel-Oldtimer: Der 66-Jährige fährt einen rot-schwarzen Opel Kadett C Aero, Baujahr 1977.
Allzu viele Autoliebhaber können dieses Fabrikat aber nicht ihr eigen nennen. Schließlich handelt es sich bei seinem Kadett um eine Rarität, wie Dörrenhaus ausführt: „Von diesem Typ wurden von 1976 bis 1978 nur circa 1300 Stück bei Baur in Stuttgart gebaut“, schildert er. Dementsprechend oft wird er auch auf sein außergewöhnliches Gefährt angesprochen, wenn er sich zu einer Spritztour aufmacht.
Kaufpreis lag bei 3300 D-Mark
Sein automobiler Liebling sorgt aber auch sonst für jede Menge (frischen) Wind, denn der Oldtimer ist eine Art Halb-Cabrio: „Ich kann bei meinem Kadett die Dachplatte entfernen und die Kunststoff-Heckscheibe herunterfalten“, sagt Dörrenhaus und ergänzt: „Porsche hatte auch mal ein ähnliches Modell auf den Markt gebracht, den Targa.“ Tatsächlich ist sein Opel mit wenigen Handgriffen „belüftet“ und zum Semi-Cabrio umgewandelt.
Gekauft hat Dörrenhaus sein altes Schätzchen vor 31 Jahren. „1984 habe ich die Anzeige in der WAZ gelesen“, erinnert er sich. Der Preis schien mit 3300 D-Mark auch recht günstig. Doch der Opel-Liebhaber wusste schon, warum. „Der Wagen war schon in einem schlechten Zustand“, sagt der gebürtige Hetterscheidter, der nun in Velbert wohnt. Also mussten Fachleute ran. „Das Auto wurde über den Winter komplett zerlegt und wieder aufgebaut“, so Dörrenhaus. Wie gut, dass er als Opel-Mitarbeiter beste Verbindungen zu einer Opel-Werkstatt hatte...
Das bedeutete aber nicht, dass er sein Gefährt zum Nulltarif restauriert bekam: Mit allen Arbeiten zusammen hat der Kadett-C-Aero-Besitzer rund 12 000 D-Mark hingeblättert. Der Wagen hat allerdings auch schon eine ganz ordentliche Rendite gebracht: „Heute liegt das Auto bei rund 14 000 Mark.“
Schon bei vielen Rallyes mitgefahren
Doch auch wenn jemand Dörrenhaus das Geld oder mehr anbieten würde – er gibt den Wagen, der einen 1,2-Liter-Motor mit 60 PS hat, nicht her. Dafür liebt er das Fahrgefühl und das ganze Flair seines Gefährts. „Der Wagen hat auch noch die Original-Technik, auch das Radio und das Lederlenkrad sind original“, erläutert Dörrenhaus und streicht liebevoll über sein Gefährt. Dazu sorgen Recaro-Sitze und ATS-Felgen für echtes Oldtimer-Gefühl. Zudem blitzt überall der Chrom.
Damit fällt Dörrenhaus auch bei Oldtimer-Rallyes auf, die er gerne fährt. „Die längste Strecke war 2010 bei der Ruhrgebiet Classic, als ich 600 Kilometer zurückgelegt habe“, sagt er. Bei wie vielen Rallyes er schon mitgemacht hat, lässt sich auch gut an den Rallye-Stickern an den hinteren Seitenfenstern erkennen. Dörrenaus: „Da ist schon kein Platz mehr für weitere Aufkleber.“
Das hindert ihn natürlich nicht daran, künftig weitere Rallyes zu fahren. Dabei gilt für ihn die Maxime: Der Weg ist das Ziel. Denn: „Es ist ein ganz entspanntes Fahrgefühl in meinem Opel“, so Dörrenhaus, der den Wagen auf maximal 100 bis 110 km/h beschleunigt.
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