Heiligenhaus. Am Sonntag schaffte die Damenmannschaft den Aufstieg in die zweite Liga. Auf und neben dem Green ging es hoch her.

All in: Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Voraussetzungen geht es ein letztes Mal um Alles oder Nichts für die Höseler Golfer. Denn am finalen und alles entscheidenden Golf-Ligaspieltag geben die Spieler ihr Bestes, um die Saison gebührend abzuschließen, trotz des sowohl absehbarem Aufstiegs der Damen in die zweite Liga sowie des Abstiegs der Herren in die zweite Liga. Für die einen endete dies erfolgreicher als für die Anderen.

Dank hilfsbereiten Höseler Helfern und Clubmitgliedern konnten sie der deutschlandweiten Konkurrenz, den Clubs aus Hubbelrath, Altenhof, Frankfurt und Hamburg ein tolles Turnier bieten. Da fährt Geschäftsführer Matthias Nicolaus auch gerne selber im Golfcart los, um einem schwächelnden Spieler kühle Limonade und süße Bananen zu bringen.

Dass Golf nicht bloß eine „Alte-Leute“-Sportart sei, könne man heute deutlich erkennen, erzählt Nicolaus. Und tatsächlich, der jüngste Spieler des Höseler Herren-Teams ist gerade einmal 16 Jahre alt, aber arbeitet an seinem außergewöhnlichen Abschlag. Ähnlich ist es bei den Damen, wo auch alle Altersgruppen vertreten sind. Ob das denn keine Probleme für den Teamgeist darstelle? „Nein, keineswegs“, verrät Melanie Niesing, Trainerin der Damen. „Das macht unser Team aus, die Jüngeren lernen von den Älteren und umgekehrt.“

Gerade der Teamgeist ist beim Golfen enorm wichtig, den besitzt das Team um Niesing allemale ausreichend. Das war auch beim Feiern später deutlich zu spüren. Nachdem die letzte Spielerin exzellent eingelocht hatte, ging der Jubel los, inklusive ausgiebigen Umarmungen und einer spritzigen Sektdusche für die Top-Trainerin. Obwohl die Damen diese Saison noch in der dritten Liga waren, reichen ihre Ergebnisse bereits für eine Platzierung unter die Top Fünf der zweiten Liga. Dieser Aufstieg scheint also nicht nur hart erkämpft, sondern auch verdient.

Auch bei den Männern ging es hoch her. Spieler, Familien und Mitglieder aus insgesamt fünf verschieden Clubs gleichzeitig zufrieden zu stellen, sei „eine abenteuerliche Aufgabe“, findet der Geschäftsführer. Doch trotzdem ist allen am Ende nur eines wichtig: Das Golfen. Und dass dies nun mal ein „echter , spannender Sport“ sei, der Durchhaltevermögen und viel Geduld erfordere. Zwei Runden am Tag 18 Löcher bei 30 Grad zu spielen, erfordert aber nicht nur Ausdauer, sondern auch Konzentration. Ein Profi darin scheint der Frankfurter Tour-Spieler Max Röhrig zu sein. Ihm gelang es, einen neuen Platzrekord von gerade mal 62 Schlägen aufzustellen. Nicht unbedingt zur Freude der Höseler.

Wie lange die einzelnen Spieler wohl durchschnittlich trainieren müssen, um so gut zu werden? Rund vier bis fünf Mal pro Woche werden auf der Driving-Range und dem Putting-Green die Bälle geschlagen, zwei bis drei Mal im Mannschaftstraining und ansonsten sind zusätzliche Einzeltrainings angesetzt. „Bei allen beliebt sind zudem die Teamreisen“, bestätigt der Teamcaptain der Damen, Christiane Maser-Huss.

Liga-Abschluss gebührend feiern

Das letzte Trainingscamp in der Türkei sei ein voller Erfolg in Sachen Stärkung des Teamgeists und Training gewesen. Auch das Wetter spielte am Sonntag mit, der strahlende Sonnenschein bot allen die perfekten Voraussetzungen, um den Liga-Abschluss gebührend zu feiern. Dabei wurde dann auch rasch vergessen, dass nun kein Höseler mehr den Platzrekord hält.