Heiligenhaus. Heinz Keller komplettiert seit einigen Wochen das Team. Für Harald Reminder ist er nun im Bereich Nonnenbruch, Heide und Hetterscheidt unterwegs.
„Vor was hat der Hund denn Angst?“, fragt der Polizist und nähert sich vertrauensvoll der Spaziergängerin, die einen Hund an der Leine führt. „Ach, der hat schon seit seiner Geburt Angst“, antwortet die Hundebesitzerin kopfschüttelnd. Die beiden führen ein kurzes Gespräch, nach wenigen Minuten geht jeder freundlich grüßend weiter seinen eigenen Weg.
„Auch das gehört zu meiner Arbeit“, erzählt Heinz Keller an einem ruhigen Freitagvormittag. Seit dem 1. März ist der 53-Jährige vor Ort Bezirkspolizist und somit der Ansprechpartner für die Bevölkerung im südlichen Teil der Stadt. Als Nachfolger des pensionierten Harald Reminder fühlt er sich bereits sichtlich wohl. Wie gewohnt läuft er seine Runde durch den Nonnenbruch, schaut nach links, nach rechts, Ohren und Augen stets geöffnet. Die Stadtteile Heide und Hetterscheidt inklusive des Industriegebietes sowie die Hofermühle gehören darüber hinaus zu seinem Bezirk.
„Alles rechts vom Südring könnte man sagen“, erzählt Keller. An den meisten Tagen streift der Polizeihauptkommissar zu Fuß durch die Straßen. „Manchmal bin ich auch mit dem Roller, dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs, es kommt immer ganz darauf an, was ansteht“, erklärt der 53-Jährige, der oft auch alleine seine Runden dreht. „Ich nehme nicht direkt Einsätze wahr, das macht die Streife.“ Von der Verkehrssicherung über die Einbruchsprävention bis hin zur Opfernachsorge kümmert sich Keller nah am Bürger um deren Belange. Oftmals muss er zudem Aufenthaltsermittlungen durchführen oder Haftbefehle vollstrecken, seine Aufgaben sind vielfältig.
In der Stadt ist er bereits bekannt: Am Südring winkt ihm ein Busfahrer zu, an einem Hauseingang im Nonnenbruch begrüßen Anwohner den Beamten mit einem freundlichen „Guten Morgen.“ „In Zivil kann ich mittlerweile nicht mehr arbeiten“, schmunzelt er.
Seit 34 Jahren im Polizei-Dienst
„Es ist meine Aufgabe, Anwesenheit, Sichtbarkeit und Transparenz zu zeigen“, erklärt der zweifache Vater. Seit mehr als dreieinhalb Jahren ist er nun im Bezirksdienst tätig, bevor er nach Heiligenhaus kam, streifte er auf seinen Rundgängen durch Hilden. Die Position im Bezirksdienst war bereits seit einer langen Zeit ein gehegter Wunsch. „Polizist war schon immer mein Traumberuf. Später habe ich immer die Kollegen bewundert, die im Bezirksamt tätig waren“, erinnert sich Keller an seinen Werdegang zurück, 34 Jahre Berufserfahrung kann er mittlerweile vorweisen.
„Im Büro wäre es mir einfach zu langweilig. Ich finde es spannend, dass kein Tag wie der andere ist und vor allem der Kontakt mit Menschen, besonders mit Kindern, macht mir Spaß.“
Nach dreieinhalb Jahren ergab sich für Keller die Möglichkeit, nach Heiligenhaus zu wechseln, was der Wahl-Mettmanner gerne wahrnahm. „Hier ist es einfach schön und vor allem grün, deswegen hat mir diese kleine Stadt auf Anhieb gefallen“, so Keller. „Umso betroffener bin ich immer, wenn ich hier die Verschmutzung und Sachbeschädigungen gerade auf öffentlichen Plätzen sehe“, ärgert sich der Polizist. „Wir versuchen, an diesen Stellen mehr Präsenz zu zeigen, um Täter abzuschrecken.“
Ein großes Augenmerk legt die Polizei vor Ort im Moment auf die Einbruchsprävention und auf die Aufklärung über Betrugsmaschen. „Da gab es in jüngster Vergangenheit zwei, drei Fälle“, erzählt Keller. Mit dieser Aufklärungsarbeit und den anderen Aufgaben möchte er den Bürgern auch in Zukunft helfen, sie unterstützen und beraten.