Michael Beck, Kämmerer und Schuldezernent, wirkte in der Sitzung geknickt und seine Worte der Entschuldigung, dass die Stadtverwaltung mit diesem sensiblen Thema Zügigkeit falsch umgegangen ist, sind ohne Zweifel ehrlich gemeint. Insofern bestand eigentlich für die Kommunalpolitiker nicht wirklich der Druck, sogleich in der Sitzung eine Entscheidung zu treffen. Zumal alle Parteien unisono eine Diskussion über eine Einzügigkeit im Vorfeld für gut und richtig erachtet hätten.

Warum dann nicht tatsächlich diese Diskussion mit den Lehrern, den Eltern, den Isenbügelern führen? Unter Umständen würde sie zu dem selben Ergebnis führen, das jetzt (sofern der Rat zustimmt) feststeht: Die Adolf-Clarenbach-Grundschule wird einzügig. Aber dann hätte man zumindest alle in diesen Entscheidungsprozess miteinbezogen. So bleibt bei den Betroffenen das Gefühl zurück, dass „die da oben“ mal wieder machen, was ihnen gefällt. Und das fördert ein weiteres Mal Politikverdrossenheit.