. Butgereit und ihre Helfer haben die Gründung des Karnevalsvereins umgesetzt. Wenn alle offiziellen Wege bestritten sind, beginnt die Zug-Planung.

„Reden und meckern kann jeder, anpacken können die wenigsten“, meint Jennifer Butgereit am Dienstagabend erneut. Diesmal auf der Gründungssitzung des KG „Heljens-Jecken“ im Ratskeller.

Erneut erschienen zahlreiche Jecken, die das Vorhaben, einen eigenen örtlichen Karnevalszug auf die Beine zu stellen, tatkräftig unterstützen wollen. Die Gründung des Vereins ist mittlerweile abgeschlossen. Am Sonntag trafen sich die Verantwortlichen vorab im kleinen Kreis, um die Formalitäten zu beschließen. Um einen Verein gründen zu können, müssen Vereinsgründung sowie eine Satzung beschlossen werden. Danach erfolgt die Wahl des Vorstandes.

Bereits in der letzten Sitzung kündigte Butgereit an, dass ihr der Vorstand als Ehrenamt zu groß sei, da sie keinerlei Erfahrung in der Ausübung eines solchen besitze. Dafür steht Hans-Jürgen Bauer den Jecken nun zur Verfügung. Jennifer Butgereit übernimmt danach den zweiten Vorsitz. Auch Kassenwart und Schriftführer wurden bereits bestimmt. Die Anwesenden stimmten der Wahl zu.

Ab sofort kann sich jeder engagierte Karnevalist im KG „Heljens-Jecken“ (KGH) anmelden. Die Mitgliedsbeiträge fallen laut Butgereit bewusst gering aus: „Die Kosten sollen verkraftet werden können“, so die Heiligenhauserin. Erwachsene haben somit einen jährlichen Beitrag von 44,44 Euro zu bestreiten, während Kinder und Jugendliche über sechs Jahren 26,64 Euro für die Mitgliedschaft zahlen müssten. Ehepartner und Lebensgefährten erhalten Rabatt. An Paketen, die Beiträge für Familien bündeln, werde bereits gearbeitet.

Hauptsächlich sollen die Kosten für den Zug jedoch über Sponsoren und Spenden gestemmt werden. „Einige ortsansässige Firmen haben bereits ihr Interesse mitgeteilt“, freut sich Butgereit. Die Einzelhändler werden Spendendosen aufstellen, so kann jeder helfen, auch wenn er vorerst kein Mitglied im Verein werden möchte.

Nun müssen zunächst alle formellen Wege beschritten werden. Der Verein wird beim Amtsgericht angemeldet. „Das wird wohl der längste Weg“, ahnt Butgereit. „Aber wenn wir alle Informationen zusammen haben und vom Amtsgericht Bescheid bekommen, werden auch Termine mit der Stadt folgen.“ Bürgermeister Heinisch habe inzwischen ebenfalls Interesse bekundet, sich mit dem neu gegründeten Verein an einen Tisch zu setzten. Vor Ort zeigte sich Heinz-Peter Schreven, stellvertretender Bürgermeister, ebenfalls angetan.

Unterstützung sicherte Günther Blum zu, vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung: „Das Wichtigste ist, dass Sie uns möglichst schnell Bescheid geben, was stattfinden soll und wann.“ Wann der Umzug erfolgen soll, steht fest. Am Karnevalssamstag um 15:11 Uhr wird sich der Zug in Bewegung setzten. Wohin? Das ist noch Diskussionsthema.

Auch muss beim Zug der Verkehr umgeleitet werden, aber nur bei entsprechender Größe: „Wenn der Zug relativ kurz wäre, bräuchten wir keine Umleitung einzurichten, sondern könnten den Verkehr hinterher leiten“, erklärt Günther Blum. Entschieden dagegen sagt Jennifer Butgereit: „Ich werde mich dafür einsetzten, dass wir nicht nur einen Wagen und zwei Bollerwagen mit Fußgruppen stellen“, lacht die zweite Vorsitzende.