Heiligenhaus. . Die Grundschule Regenbogen möchte von der Oberilp umziehen in das größere Schulgebäude am Sportfeld. Schulausschuss besichtigte beide Standorte.

Hell, freundlich und bunt wie ein Regenbogen – so positiv präsentiert sich die gleichnamige Grundschule in der Oberilp. Doch Farbe allein reicht nicht, um einen pädagogisch sinnvollen Unterricht zu gestalten, meint Schulleiterin Ellen Schieferstein. Seit dem Herbst wird ein Schulumzug diskutiert.

Um sich ein Bild vor Ort zu machen, hatte der Schulausschuss am Montag zu einer Begehung des Oberilper Gebäudes sowie im Anschluss des anvisierten künftigen Standorts, der Schule am Sportfeld, Politiker und Vertreter von Bürgervereinen eingeladen. Rede und Antwort standen neben Schulleiterin Schieferstein auch Vertreter des Immobilienservices der Stadt sowie Schuldezernent Michael Beck und Schulfachabteilungsleiterin Renate Dubbert.

Treppauf, treppab ging es zunächst einmal in der Oberilp. Anfang der 1970er Jahre wurde das Gebäude aus Betonfertigteilen hergestellt – in Schachtelbauweise, ohne Keller und ohne Dachboden. Eine Aula gibt es nicht, dafür einen Mehrzweckraum, in dem die Einschulungsfeier bei schlechtem Wetter stattfindet – in drangvoller Enge. „Wir hoffen immer ganz fest, dass an diesem Tag die Sonne scheint“, sagte Ellen Schieferstein.

In der Adventszeit finden wöchentlich kleine Feiern statt, und zwar im Treppenhaus. 130 Mädchen und Jungen stehen und sitzen auf den Stufen, das 18-köpfige Kollegium dazu. Schieferstein: „Gemeinsame Dinge zu machen, ist pädagogisch ganz wichtig.“ Die Umstände, unter denen das in der Oberilper Grundschule geschieht, sind denkbar ungünstig.

Suboptimal ebenso die Situation in den Klassen: Sieben Klassenlerngruppen gibt es, in denen inklusiv gearbeitet wird. Doch für Kinder mit besonderem Förderbedarf (im Schnitt fünf Kinder) gibt es kaum Möglichkeiten, den Lernstoff in Ruhe aufzunehmen, unbehelligt vom Unterrichtsgeschehen, das ja weitergehen muss. „Nur zwei Klassenzimmer haben Nebenräume, wohin man sich zurückziehen kann“, erklärte die Schulleiterin. Ferner fehle eine nahe Turnhalle. Zum Sportunterricht müssen die Oberilper in die Unterilp laufen: 25 Minuten für einen Weg – Zeit, die zu Lasten des Unterrichts geht.

Auf ein weiteres Problem machte Volker Hoven vom Immobilienservice aufmerksam: „Energetisch ist das Gebäude schwer behandelbar, überall Kältebrücken. Die gesamte Infrastruktur stammt aus der Entstehungszeit. Der Investitionsbedarf ist hoch.“

Ein erste Konzept für den neuen Standort gibt es schon

Mehr Platz bietet die Schule am Sportfeld. Natürlich, denn hier waren einst die Hauptschule und später die International School Heiligenhaus bzw. die Rheinland International School mit mehreren hundert Schülern untergebracht.

Grundschulleiterin Ellen Schieferstein kann sich hier vieles vorstellen – für die Ober- und Unterilper Schüler, aber auch für Institutionen wie VHS, Musikschule, Erziehungsberatungsstelle. Am Montag wartete sie mit einem Konzept auf, das für die Grundschüler „alles unter einem Dach“ bieten würde. Einen offenen Ganztagsbetrieb mit vier Räumen, drei Räume für die Erziehungshilfe Sesam, sieben bis acht Klassenräume plus Nebenräume für die inklusive Beschulung, eine Aula sowie eine Sporthalle.

Besser in Schuss und dazu noch mit einem attraktiven Fachraumtrakt ausgerüstet ist das Gebäude. Volker Hoven (Immobilienservice): „Nur einige Mängel am Dach wären zu beheben und die Brandschutzanlage müsste auf den neuesten Stand gebracht werden.