Heiligenhaus. . Der 46-jährige Stephan Nau, Stadtbediensteter seit acht Jahren, übernimmt auch die Verantwortung für Tourismus-Förderung und für die Partnerstädte.

Munter begrüßte Michael Beck gestern im Rathaus-Neubau gleich „zwei Neue“ in ihren Ämtern: Stephan Nau übernahm mit Jahresbeginn die Leitung des Kulturbüros von Hendrik Schulze Neuhoff – und Bürgermeister Dr. Jan Heinisch übernimmt vom Ersten Beigeordneten die Zuständigkeit für das Kulturdezernat.

Der 46-jährige Stephan Nau, seit acht Jahren Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung, hatte sich initiativ für die Nachfolge des nach Köln wechselnden Kunsthistorikers Schulze Neuhoff beworben. Nur dank dieser Rathaus-internen „Rochade“, wie Michael Beck erklärt, war die prompte Neubesetzung unter den strikten Vorgaben einer Haushaltssicherungs-Kommune möglich.

Mehr noch: Stephan Nau spart seine eigene bisherige Stelle ein. Im Kulturbüro arbeitet der diplomierte Ingenieur für Drucktechnik und Kommunikations-Technologie mit dem bestens bewährten Team Veronika Kautz und Jürgen Weger – bleibt aber weiter zuständig für die Tourismus-Förderung. Michael Beck lobte Stephan Nau, den Gestalter des Kulturkalenders, als „einen der bekannten kreativen Köpfe hier im Haus“ – und ließ das Prädikat „die berühmte eierlegende Wollmilchsau“ folgen. Der neue Abteilungsleiter hörte es gerne.

Kulturausschuss tagt erstmals im März

Die Politik hat sich auf die neue Aufgabenverteilung im Rathaus bereits eingestellt – und wertet Kultur mit einem eigenen Fachausschuss für Kultur, Städtepartnerschaften und Tourismus auf. Der erste Termin des neuen Ratsgremiums ist am Donnerstag, 5. März.

Der Bürgermeister kündigt für diese Sitzung „eine umfangreiche Vorlage“ an, die neben Spielorten die Schwerpunkte und den Kostenaufwand nennt.

Die Stellen-Einsparung durch ein vergrößertes Aufgabengebiet ist zugleich ein „echtes Pfund“ für den Kultur-Etat bei den anstehenden Kürzungen des Nachtrags-Haushaltes. Die Abteilung mit ihrem niedrig sechsstelligen Veranstaltungs-Defizit habe damit schon einen deutlichen Spar-Beitrag geleistet, so Jan Heinisch.

Der Bürgermeister und nun Kulturdezernent betonte: „Der Kultur-Etat wurde bisher nicht angetastet.“ Stephan Nau, sonst der eher Stille an diesem Vormittag, ergänzte: „Und das wird unser großes Ziel sein.“ Beruhigend, dass auch Michael Beck als Kämmerer versicherte: „Wir wollen dieses hohe Niveau halten.“

Gespart werde könne noch am Ehesten, so der Bürgermeister, an den Öffnungszeiten des Kulturbüros: Die vom Team Kautz, Nau und Weger geforderte Präsenz bei den zahlreichen Abendveranstaltungen bedeute nämlich „ein unglaubliches Stundenkontingent“. Und den Karten-Vorverkauf übernehme online Neanderland-Ticket.

Und worauf freut sich Stephan Nau im neuen Amt? Auf Mansfield – einzige im Quartett der Partnerstädte, die er noch nicht auf privaten Reisen kennen gelernt hat. Denn für die Pflege der traditionell engen Beziehungen zu Basildon, Mansfield, Meaux und Zwönitz ist der neue Kulturbüro-Chef nun auch zuständig.