Heiligenhaus. .

Die Gerhard-Tersteegen-Grundschule trauert um ein früheres Kollegiumsmitglied: Marianne Watty. Sie war von 1974 bis zur Pensionierung 2001 Lehrerin an der Hetterscheidter Schule – und sie war Lehrerin mit Leib und Seele. „Marianne Watty hat die Persönlichkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler immer liebevoll gestärkt und in ihnen die Liebe zur Natur und zu Gottes Schöpfung geweckt“, schreibt Schulleiterin Christa Markus in ihrem Nachruf. Marianne Watty sei oftmals spontan mit „ihren“ Kindern unterwegs gewesen, um ihnen zum Beispiel die Schönheit der Natur in Form eines gelb blühenden Rapsfeldes zu zeigen. „Ihr schneller Schritt bei derartigen Unternehmungen wurde von den Kindern Watty-Schritt genannt. Diese Bezeichnung ist auch heute noch an der Schule ein Begriff.“

Marianne Watty handelte unkonventionell, wenn sie für die Schule etwas erreichen wollte. Als in den 80er Jahren das damalige Flachdach undicht war und sich in ihrem Klassenraum eine große Pfütze bildete, gestaltete sie mit ihrer Klasse diese Pfütze zu einem Feuchtbiotop um, lud zu der „Einweihung“ die Presse ein und machte so auf ihre Art auf den Missstand aufmerksam. „Marianne Watty war die Seele des Kollegiums, sie hat mit ihrer Lebensfreude, ihrer ansteckenden Energie und ihrer immer positiven Sicht auch auf die kleinen Dinge des Alltags vielen Kolleginnen Kraft und Denkanstöße gegeben. Sie hat das Leben aller Kleinen und Großen der Schule reicher, bunter und glücklicher gemacht.“